Einigung im Poker um die Olympia-Rechte - letztlich gibt es jedoch keine allzu große Überraschung, denn für die Zuschauer bleibt hierzulande alles bleibt beim Alten. ARD und ZDF werden auch über die Olympischen Sommerspiele 2012 hinaus über die Olympischen Spiele berichten.
Dies ist das Ergebnis kurzfristig geführter Verhandlungen zwischen ARD/ZDF und dem IOC. Die Öffentlich-Rechtlichen haben damit umfassende audiovisuelle Medienrechte an den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi (Russland) und den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien) erworben.
Im Unterschied zu den vergangenen Jahren haben ARD und ZDF die Olympia-Rechte erstmals direkt vom IOC erworben, nachdem das IOC seine langjährige Partnerschaft mit der Europäischen Rundfunkunion (EBU) nicht fortsetzen wollte. Anschließend waren die Olympia-Rechte in Deutschland in einer Ausschreibung angeboten worden. Für die Aushandlung der Rechte mit dem IOC war für ARD und ZDF nun deren Sportrechte-Agentur SportA verantwortlich.
Ulrich Wilhelm, der als Intendant des Bayerischen Rundfunks zugleich als Sport-Intendant der ARD fungiert, zeigte sich entsprechend zufrieden. "Dies ist ein ganz wichtiger Abschluss für ARD und ZDF. Wir werden über die Olympischen Spiele wie in der Vergangenheit umfassend und mit großem Engagement berichten. Das größte internationale Sportereignis und Fest für Millionen Sportinteressierte wird dank unserer großflächigen Berichterstattung seinen besonderen Charakter bewahren."
ZDF-Intendant Markus Schächter ergänzte: "Die olympischen Spiele bilden wie kein anderes Ereignis den Breiten- und Spitzensport in seinem ganzen Umfang und in seiner Internationalität ab. Ich freue mich, dass wir unseren Zuschauernauch die Spielein Sotschi und Rio de Janeiro präsentieren können." Ganz in trockenen Tüchern ist der Vertragsabschluss allerdings noch nicht, denn wie so häufig steht er noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der bei den Rundfunkanstalten jeweils zuständigen Gremien. Was ARD und ZDF für die Olympischen Spiele bezahlen, ist bislang nicht bekannt.