Der Markt der Klatschblätter für Frauen ist unübersichtlich geworden. Neben den alteingesessenen Titeln der großen Verlage wird der Markt immer stärker von Titeln geflutet, die in Aufmachung und Titelwahl an die etablierten Hefte angelehnt sind und offenbar das Ziel verfolgen, deren Stammkäufer abzugreifen. Um sich dagegen zur Wehr zu setzen, machen die Verlage Burda, WAZ Mediengruppe, Bauer Media Group und Klambt nun gemeinsame Sache und haben die Kampagne "Erste Reihe für die Umsatzbringer" ins Leben gerufen.

Damit will man die Händler dazu bringen, die auflagenstärktsten Titel entsprechend ihrer Umsatzbedeutung entsprechend prominent zu platzieren. "Für Käuferinnen und Käufer ist die Orientierung am Presseregal nahezu unmöglich geworden, da eine unübersichtliche Menge monatlicher oder unregelmäßig erscheinender Hefte die Presseregale flutet. Mit der gemeinsamen Offensive 'Die Stärksten nach vorn!' wird den Händlern klare Entscheidungshilfe bei der Platzierung gegeben", heißt es in einer Mitteilung der Verlage. Letztlich würde der Handel schließlich von den konstanten Absatzzahlen dieser Titel profitieren.

Die Kampagne wird in Fachzeitschriften und Publikumstiteln geschaltet, dazu werden Einzelhandel und Pressegrosso durch Rundschreiben informiert. Das Gesamtbudgeht liegt bei mehreren Millionen Euro.

Die Initiative erinnert an das von der Bauer Media Group eingeführte "Top 100"-Siegel auf den eigenen Zeitschriften, mit dem man ebenfalls auf die besonders umsatzstarken Titel hinweisen wollte. Dagegen waren die anderen Verlage, die nun gemeinsame Sache machen, noch Sturm gelaufen und hatten rechtliche Schritte eingeleitet. Nun machen die Großen also gemeinsame Sache.