In diesen Tagen feiert das Politmagazin "Panorama" seinen 50. Geburtstag - doch alleine im Ersten gibt es noch fünf weitere Formate dieser Art. Dementsprechend plädiert Moderatorin Anja Reschke dafür, die Zahl der politischen Magazine im Ersten zu verringern. "Aus meiner Sicht wäre weniger mehr", sagte die 38-Jährige in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Spiegel".
Dass die Zahl tatsächlich verringert wird, darf allerdings bezweifelt werden - und auch Reschke selbst hat nur wenig Hoffnung. "Welche ARD-Anstalt sollte auf ihr Magazin verzichten? Ich halte eine einvernehmliche Lösung für ähnlich wahrscheinlich wie ein bundesweit einheitliches Bildungssystem." In der Vergangenheit hatte es immer wieder Kompromiss-Vorschläge bezüglich einer einheitlichen Dachmarke der ARD-Magazin gegeben, doch sämtliche Versuche blieben bislang erfolglos.
"Panorama"-Moderatorin Anja Reschke zeigte sich indes davon überzeugt, dass ein TV-Magazin nach wie vor in der Lage sein könne, Skandale zu enthüllen. So habe "Panorama" in den vergangenen Jahren sogar mehr Enthüllungen gehabt als in seiner Frühzeit, sagte Reschke im "Spiegel". "Aber wir haben Probleme, wahrgenommen zu werden. Es ist schwerer geworden, Aufmerksamkeit zu erzeugen. Früher hatten die Zuschauer das Gefühl, sie müssen 'Panorama' einschalten, um nichts zu verpassen. Aber da gab es auch nur ein Fernsehprogramm."