Die ARD-Vorsitzende Monika Piel hat noch einmal die hohen Kosten des Eurovision Song Contest verteidigt und damit auf einen "Bild"-Bericht reagiert, wonach die Musikshow mehr als 25 Millionen Euro an Gebührengeldern verschlinge. Piel dementierte diese Zahlen. "Die ARD wird sich voraussichtlich mit rund 12 Millionen an den Kosten beteiligen", sagte sie am Freitag.
Das norwegische Fernsehen hat im vergangenen Jahr dagegen sogar etwa 16,25 Millionen Euro ausgegeben, in Moskau hätten die Kosten vor zwei Jahren sogar deutlich darüber gelegen. "Die ARD hat also die Fernsehkosten für dieses weltweit einmalige Event merklich gesenkt", sagte die ARD-Chefin, die zugleich appellierte, Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen. Die immer wieder in der Presse erwähnte Summe von mehr als 25 Millionen Euro bezöge sich auf die Gesamt-Kosten des ESC, die seien aber nicht identisch mit den Fernsehkosten.
"Außerdem muss man auch einmal deutlich feststellen", sagte Piel, "Deutschland richtet erst zum dritten Mal dieses Riesen-Event aus, 52 mal haben die deutschen Fernsehzuschauer von den finanziellen Anstrengungen der anderen Gastgeber-Länder profitiert; ich finde, da müssen wir nach dem großartigen Sieg von Lena im letzten Jahr auch unsere Verantwortung annehmen und in diesem Jahr gerne Gastgeber sein - so sind nun mal die Regeln. Das ist nur fair den anderen gegenüber. Was sollen die Iren sagen - die haben bereits 7 mal gewonnen."