Erfolg für Jan-Eric Peters: Thomas Middelhoff, einst Chef von Arcandor, muss dem Anleger und "Welt"-Chefredakteur Schadensersatz in Höhe von 2575 Euro zahlen. Das hat das Landgericht Essen entschieden. Peters hatte sich der sich durch eine falsche Aussage des des früheren Arcandor-Pressesprechers Jörg Howe getäuscht gesehen.
Nun urteilte das Gericht, dass Middelhoff damals hätte intervenieren müssen. Howe hatte vor knapp drei Jahren über Tage hinweg beteuert, die Beteiligung am Reiseunternehmen Thomas Cook nicht verkaufen zu wollen. Die Richter verurteilten Thomas Middelhoff nun wegen "vorsätzlicher sittenwidriger Schädigung" zu der Zahlung von Schadensersatz. Middelhoffs Anwalt kündigte einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zufolge allerdings bereits Berufung an.
"Welt"-Chefredakteur Peters hatte im Herbst 2008 bei privaten Geschäften mit Aktien von Arcandor insgesamt rund 50.000 Euro verloren und dafür Middelhoff verantwortlich gemacht. Um Prozesskosten zu sparen, machte Peters allerdings laut "FAZ.net" zunächst nur einen symbolischen Betrag von rund 5.000 Euro nebst Zinsen geltend. Dass ihm nun nur etwa die Hälfte zugestanden wurde, hängt damit zusammen, dass ein zweiter Vorwurf gegenüber Middelhoff zurückgewiesen wurde. Der ehemalige Arcandor-Chef muss nicht zusätzlich für ein Interview haften, in dem er eine mögliche Kapitalerhöhung mit den Worten "Das ist völliger Quatsch" ausgeschlossen hatte.