Ebenso wie die Nutzung des linearen Sky-TV-Angebots wie Fernseher: Hier geht das bisher als Sky Multiroom vermarktete Angebot im neuen "Sky Go" auf. Während Sky Multiroom-Kunden sich also über zusätzlich kostenlos nutzbare Online-Mediathek und die App-Nutzung freuen können, waren andere Sky-Abonnenten schon durch vorab durchgesickerte Informationen über "Sky Go" verägert: Die bislang kostenlose App-Nutzung gibts jetzt nur noch im Rahmen des "Sky Go"-Upgrade zum bestehenden Vertrag. Ab wann genau kassiert wird, ist noch nicht bekannt.
Die Idee überzeugt in der Theorie: Mit "Sky Go" eine Dachmarke für die gesamte mobile, Fernseher-ungebundene Nutzung einzuführen, macht Sinn. Doch hinter dem neuen Label steckt noch zu wenig Innovation als dass man von einer "TV-Revolution" oder gar dem "Beginn eines neuen Fernsehzeitalters" sprechen sollte. Dazu müsste Sky erst einmal nachlegen. Im Sommer soll immerhin die Nutzung des Film-VoD-Angebost auch via iPad-App möglich sein. Das Ziel der Übertragung aller linearen Sender via Web oder App scheint es jedoch nicht zu geben - auch aus Rechtegründen.
Zum "Anfang einer Reise in die Zukunft des Entertainment", wie Sky in einem monumentalen Trailer verlauten ließ, war die Prominenz am Donnerstagabend durchaus zahlreich vertreten. Mit dabei waren u.a. UFA-Chef Wolf Bauer, ZDF-Moderatorin Dunja Hayali, LateNight-Talker Benjamin von Stuckrad Barre, Lothar Matthäus, Bettina Zimmermann sowie weitere Schauspielerinnen und Schauspieler sowie Fernsehmacher. Sie erlebten auf der Bühne einen dann fast wieder bescheidenen Brian Sullivan. "Vor einem Jahr hätten viele nicht gedacht, dass wir heute noch hier sind. Aber wir sind es", sagte er zur Begrüßung unter höflichem (Gäste) und beherztem (Sky-Mitarbeiter) Applaus.
Die etwas großspurig ausgerufene Revolution relativierte er dann auf die ihm eigene Art eines grundsoliden Anti-Kofler mit der Erkenntnis: "Das ist der Anfang, nicht das Ziel". Ja, Der Weg wird kein leichter sein. Ob Sullivan wohl schon mal etwas von Xavier Naidoo gehört hat? Nun, der Erfolg von "Sky Go" hängt in der Tat davon ab wie seamless das Angebot letztlich wirklich wird. Man kann inzwischen zwar gucken wo und wann man will - nur durch ein unvollständiges Angebot noch nicht was man will. Da stehen noch zahlreiche Rechte-Verhandlungen an. Das wäre die erste Revolution durch Konsens.