"Ich habe 'Wetten, dass..?' alles zu verdanken. Und wenn man umgekehrt den Eindruck hätte, dass die Sendung ihren Erfolg auch mir zu verdanken hat, wäre das schön", so der Moderator in der "SZ". Der tragische Unfall des Wettkandidaten Samuel Koch sei Auslöser für eine Entscheidung gewesen, die er "in nicht sehr weiter Ferne ohnehin hätte treffen müssen. Das sind Zufälle im Leben, die man sich nicht wünscht, aber manchmal öffnet sich eine Tür, durch die man dann auch gehen muss."
Mit seiner Leistung vom Samstag sei er zufrieden, sagte Gottschalk. "Das Schlimmste, was mir hätte passieren können, ist, dass ich zum Einstieg meinen Abschied verkünde und hinterher eine Sendung abliefere, mit der ich beweise, dass der Rücktritt ohnehin überfällig war. Mir ist es umgekehrt lieber." Ohnehin scheint Gottschalk gut mit der Entscheidung leben zu können: "Ein Carrell hat sich abgemeldet, ein Kulenkampff hat sich abgemeldet, und niemand hat seinen Fernseher deshalb aus dem Fenster geworfen. Das ist in Ordnung so. Ich weiß genau, das wir alle etwas treiben, was im Grunde keiner braucht."
Ganz neu sind Gedanken an einen Abschied für Gottschalk allerdings nicht. "Rücktrittsgedanken hatte ich die letzten zehn Jahre jeden Montag, wenn ich meine Kritiken gelesen habe, die hatten sich aber bis Mittwoch dann wieder gelegt", scherzte der Moderator. Nach dem Unfall sei für ihn allerdings klar gewesen, dass die Karten neu gemischt werden müssen, so Gottschalk. "Selbst bei Wetten, die nur ein bisschen riskant sind, wie jetzt die Glühbirnen-Wette, wird eine extrem hohe Sicherheitsprüfung angelegt." So seien die Glühbirnen mehrfach überlackiert worden, damit sie dem Kandidaten nicht in den Füßen platzen.