
Ruckert hat bereits mündlich zugesagt, einen schriftlichen Vertrag gibt es aber noch nicht. Damit ist auch die Frage, wann Ruckert sein Amt bei RMS antreten kann, noch nicht geklärt. RMS ist seit einigen Monaten auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer. Andreas Fuhlisch, der bis Herbst Vorsitzender der Geschäftsführung war, hatte den Audio-Vermarkter wieder zurück in Richtung Bauer-Verlag verlassen.
Ruckert war nicht nur Geschäftsleiter Marketing bei IP Deutschland, sondern auch Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF), in der sich die Sender zusammengeschlossen haben, um gemeinsam die Quoten-Ermittlung zu organisieren und weiterzuentwickeln. Seit Herbst 2009 vertritt er zudem auch die TV-Sender im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (AG.MA). In der AG.MA haben sich 260 Unternehmen der Werbe- und Medienwirtschaft zusammengeschlossen. Sie erhebt die Reichweitendaten für Zeitungen und Zeitschriften sowie elektronische Medien und die Außenwerbung.
Durch die beiden Posten dürfte Ruckert, der bislang nicht im Radio-Bereich tätig war, zumindest einiges an Erfahrung mitbringen, wenn es darum geht, unterschiedliche Interessen unter einen Hut zu bringen. Die RMS gehört selbst nämlich immerhin 16 verschiedenen privaten Radiosendern aus dem ganzen Bundesgebiet, sie vermarktet die Radiowerbezeiten sowie Online- und Audio-Vermate von 152 Radiosendern. Nach eigenen Angaben ist RMS damit der größte Audio-Vermarkter Europas. Allerdings hat man zuletzt Marktanteile an die öffentlich-rechtliche Konkurrenz AS&S Radio verloren.