
Leclercq lebte zuletzt in Kairo und hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. "Patrick Leclercq hat viele Jahre lang unser Bild vom Nahen Osten geprägt", so Boudgoust. "Dabei ging es ihm immer auch darum, den Alltag der Menschen und ihre Sorgen und Nöte authentisch zu schildern. Wir verdanken ihm sehr viel. Wir verlieren einen der profiliertesten Nahostkenner, einen herausragenden Journalisten und einen äußerst geschätzten Kollegen.“
Im "Tagesschau"-Blog schrieb ARD aktuell-Chefredakteur Kai Gniffke: "Leclercq hat den Menschen in Deutschland in dieser Zeit die arabische Welt erklärt, kenntnisreich und kompetent. Ein gutes Stück aufklärerischer Journalismus. Er mochte sein Berichtsgebiet, das spürte man."
Leclerq begann seine journalistische Karriere 1973 als Redakteur und Reporter beim damaligen Süddeutschen Rundfunk in Stuttgart. Von 1982 an berichtete er für die ARD als Sonderkorrespondent aus dem Nahen Osten und wurde 1985 Leiter der SDR-Auslandsredaktion. Später berichtete Leclercq über den Golfkrieg aus Saudi-Arabien und Kuwait. Nach zwischenzeitlichen Aufenthalten in Deutschland übernahm er schließlich die Leitung der Fernseh-Abteilung "Ausland und Europa" des SWR in Stuttgart und wurde vor fünf Jahren August 2005 erneut Nahostkorrespondent für die ARD in Kairo.