Channel 21© Channel 21
Ist im deutschen Teleshopping-Markt genügend Platz für einen dritten Player neben den Platzhirschen QVC und HSE? Diese Frage müssen sich in diesen Tagen die Mitarbeiter des in Hannover beheimateten Fernsehsenders Channel 21 stellen. Das Unternehmen im Besitz des ehemaligen EM.TV-Chefs Thomas Haffa will mit einem drastischen Sparprogramm die Insolvenz vermeiden. Nach DWDL.de-Informationen wäre dies offenbar bereits nötig gewesen, wenn Alleingesellschafter Haffa nicht kurzfristig doch noch einmal eine Investition angekündigt hätte.

Doch dieses Investment ist mit einem drastischen Sparkurs verbunden. Eine Sprecherin des Fernsehsenders bestätigte gegenüber DWDL.de am Freitagabend die Umsetzung eines neuen Sparkurses in Folge dessen zahlreiche Mitarbeiter freigestellt wurden. Nähere Informationen wonach insgesamt 35 Mitarbeiter betroffen seien und der Shopping-Sender sein tägliches Live-Programm von 12 auf 8 Stunden reduziert, blieben zunächst unkommentiert. Möglicherweise gibt es Anfang kommender Woche nähere Details zur Situation des Hannoveraner Fernsehsenders.

Der Sender hat eine bewegte Vergangenheit. Gestartet im März 2001 unter dem Namen RTL Shop war er zunächst Teil der Diversifikationspläne der Mediengruppe RTL Deutschland. Doch mit dem Umzug des Shoppingkanals von Köln nach Hannover zeichnete sich ein Abschied aus der RTL-Familie an: Die plante gerade ihre neue Zentrale in Köln - wo alle Unternehmen gebündelt werden sollten. 2008 wurde der RTL Shop zunächst an die Aurelius AG aus München verkauft. Zum 1. Januar 2009 wurde aus RTL Shop dann Channel 21. Anfang 2010 übernahm kurzzeitig der ehemalige VIVA-Chef Michael Oplesch alle Anteile an Channel 21 bevor er im April an den ehemaligen EM.TV-Chef Thomas Haffa verkaufte.