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Jetzt geht es also nicht mehr nur um HD. Nach Informationen der Website rapidtvnews.com droht RTL mit Klage gegen die Deutsche Telekom - wenn die offenbar schon in einem drei Jahre alten Einspeisungsvertrag festgelegte Unterbindung von Ad-Skipping nicht umgesetzt wird. Doch nach DWDL.de-Informationen könnte der Streit weiter eskalieren - und zwar nach amerikanischem Vorbild. Und das kann der Deutschen Telekom nicht gefallen.

Die Kampfeslust in der Mediengruppe RTL Deutschland in Köln sei derzeit so groß, dass man es darauf ankommen lassen würde, die Verbreitung der eigenen FreeTV-Sender RTL, VOX und n-tv als Drohung auch vorübergehend einzustellen, falls nötig. Noch ist die Kundenzahl des Telekom-Angebots im überschaubaren Rahmen, so dass man den Reichweitenverlust offenbar riskieren würde. Das wäre dann ein potentieller Todesstoß für das Entertain-Angebot der Telekom.

 

Anke Schäferkordt© RTL
Und im anstehenden Weihnachtsgeschäft kann das Unternehmen auch kaum auf solidarische Unterstützung anderer Infrastruktur-Anbieter hoffen - auch wenn diesen im kommenden Jahr ähnliche Verhandlungen mit RTL bevorstehen werden. Für dieses Worst Case-Szenario sucht man derzeit bei der Deutschen Telekom fieberhaft eine eigene Drohkulisse, wie DWDL.de aus Unternehmenskreisen erfuhr.

Ein mögliches Szenario: Sollte die Mediengruppe RTL Deutschland ernst machen und die Verbreitung ihrer Sender via Entertain einstellen, weil das vertraglich vereinbarte Ad-Skipping nicht umgesetzt wird, und damit Entertain empfindlich beschädigt würde, wäre es denkbar, die Werbegelder der Telekom aus der Mediengruppe RTL Deutschland abzuziehen. Die Eskalation wäre perfekt.

Bleibt also am Ende die Frage, ob RTL-Chefin Anke Schäferkordt (Foto) es wirklich wissen will oder man zusammen mit der Deutschen Telekom nicht noch eine gemeinsame Lösung findet - im Sinne der Zuschauer. Denn die Unterbindung von Ad-Skipping ist eine Einschränkung des bisher bekannten und gelernten Fernsehverhaltens. Da lässt sich nicht drum herum reden. Auch wenn auf der anderen Seite klar ist: Um überhaupt etwas vorspulen zu können, muss es erstmal Inhalte geben, die sich wiederum finanzieren lassen müssen. Und darum sorgt sich RTL.