Am Mittwoch wird in allen Zeitungen des Verlags eine gemeinsame Erklärung der Chefredaktreure erscheinen. Darin unterstützen sie die Beurlaubung Konstantin Neven DuMonts und stellen sich auf die Seite des Aufsichtsrates, der diese Entscheidung kürzlich getroffen hatte. Aus Respekt gegenüber der Person und aus Loyalität gegenüber dem Unternehmen und seinen Gesellschaftern habe man bisher keine Stellung genommen.
"Allerdings ist Loyalität aus unserer Sicht eine Verpflichtung auf Gegenseitigkeit", schreiben die Chefredakteure. "Auch wir vertreten dieses Haus nach außen. Wir haben erwartet und erwarten daher, dass Konstantin Neven DuMont seinen Teil der Verpflichtung anerkennt und wahrnimmt. Zu den selbstverständlichsten Regeln gehört, der publizistischen Konkurrenz kein Material zu liefern, das im Wettbewerb gegen uns verwendet wird und Personalangelegenheiten intern und vertraulich zu behandeln."
Darüber hinaus ist von "irritierten und besorgten Fragen" aus dem aller Mitarbeiter die Rede. "Umso mehr müssen wir Wert darauf legen, dass die tägliche Arbeit in unseren Redaktionen und Verlagen nicht länger durch abträgliche und substanzlose Äußerungen beeinträchtigt wird", so die Chefredakteure in der Erklärung. Ganz am Ende der Erklärung wird es schließlich besonders bitter für Konstantin Neven DuMont. Auch der DuMont-Vorstand und die Geschäftsführer der Unternehmensbereiche stimmen der Erklärung "ausdrücklich zu und begrüßen sie. Wir sind uns in der Beurteilung des Verhaltens von Konstantin Neven DuMont und der sich daraus ergebenden Konsequenzen einig."
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