
Die Schuld daran liegt aus RTL-Sicht ganz klar bei der Telekom. "Es wäre im Sinne der T-Home-IPTV-Kunden sicherlich wünschenswert gewesen, wenn die Deutsche Telekom die Programme weiter anbieten würde. Bedauerlicherweise konnten wir aber mit der Deutschen Telekom keine sinnvolle Einigung über die Fortführung der Kooperation zu den bisherigen Konditionen erzielen", so Klaus Holtmann, Leiter Digitale Spartenkanäle der Mediengruppe RTL Deutschland. Offenbar hatte die Telekom der RTL-Gruppe also ein schlechteres Angebot vorgelegt, sprich: wollte weniger für die Einspeisung zahlen.

Die Verbreitung der Free-TV-Programme von RTL, Vox, n-tv und Super RTL ist von der Vertragsbeendigung ohnehin nicht betroffen. Sie werde "bis auf weiteres fortgesetzt", so die Mediengruppe RTL. Verhandeln wird man also in erster Linie derzeit über die Verbreitung der HD-Programme, über die man bislang - ähnlich wie bei vielen Kabelnetzbetreibern - noch keine Einigung erzielen konnte.
Für die Telekom ist ein attraktives eigenes Pay-TV-Angebot eigentlich besonders wichtig, da über das Entertain-Angebot derzeit auch Sky nicht zu empfangen ist. Die Verträge liefen dort bereits im Herbst vergangenen Jahres aus, seitdem konnte keine neue Einigung erzielt werden. Belastet werden die Verhandlungen hier insbesondere dadurch, dass die Telekom und Sky im Bereich der Bundesliga-Übertragungen mittlerweile direkte Konkurrenten sind.