Griechenland: Verbot aller Computerspiele
Wer jetzt in Griechenland mit einem Gameboy auf der Straße erwischt wird, riskiert eine hohe Geldstrafe von 5.000 bis 75.000 Euro oder gar 12 Monate Gefängnis. Gefährdet sind selbst Handybenutzer, die mit ihrem Gerät spielen anstatt zu telefonieren. Inhaber von Internetcafes, in denen Kunden im Internet z.b. Online-Schach spielen, werden zur Rechenschaft gezogen, die Cafes geschlossen.Hintergrund: Seit Ende Juli gilt das griechische Gesetz Nummer 3037, das Spiele mit elektronischem Mechanismus und die Benutzung von Spiel-Software im öffentlichen und privatem Bereich verbietet. Das Gesetz ordnet Strafen für das Spielen und sogar den Besitz von elektronischen Spielen an.
Bei dem drastischen Gesetz handelt es sich um eine strikte Reaktion auf illegales Glücksspiel. Im Februar musste die Regierung eingestehen, dieses Problem nicht in den Griff zu kriegen, da sie nicht in der Lage sei, illegales Glücksspiel von harmlosen Videospielen zu unterscheiden.
Gegen dieses plötzliche radikale Verbot organisiert sich in Griechenland aber bereits heftigster Protest. Vorerst aber sind fast alle Computernutzer in Griechenland verunsichert: Immerhin sind selbst beim Betriebssystem Windows Spiele mitgeliefert. Allein diese Tatsache zeigt, wie kurzfristig und engstirnig das Gesetz ist.