Betrugsfälle© RTL
Das RTL-Nachmittagsprogramm beschert dem Sender zurzeit in schöner Regelmäßigkeit hervorragende Marktanteile. Auch die zuletzt am Rande der Medientage München wieder aufgeflammte Qualitätsdebatte über quotenträchtige Scripted Reality-Formate scheint der Beliebtheit von Serien wie "Familien im Brennpunkt" keinen Abbruch zu tun - letztgenanntes Format kam erst kürzlich in der Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer auf ausgezeichnete 35 Prozent Marktanteil.

Vor diesem Hintergrund ist es auch wenig erstaunlich, dass der Sender seiner Linie treu bleibt und ein Wechselspiel zwischen zwei bewährten Formaten betreibt: Ab Montag, dem 22. November strahlt RTL auf dem Sendeplatz um 17:00 Uhr neue Folgen der Norddeich-Produktion "Betrugsfälle" aus. Aktuell wird dieser Sendeplatz noch von der ebenfalls zur Scripted Reality zählenden Serie "Die Schulermittler" belegt. Diese bescherten RTL zuletzt regelmäßig Quoten jenseits der 25 Prozent-Marke.


Bereits von April bis Juni 2010 wurden in 40 Folgen "Betrugsfälle" Themen wie Fremdgehen und Verleumdung behandelt, während die "Schulermittler" pausierten. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von über 25 und einem Spitzenwert von 31,6 Prozent in der Zielgruppe konnten die "Betrugsfälle" die Quoten des Sendeplatz-Vorgängers dabei sogar noch übertreffen. Ähnliche Zuschauerbeteiligungen erwartet RTL nun von den neuen Folgen ab November; die Hoffnungen auf einen Innovationspreis für ein abwechslungsreiches Nachmittagsprogramm dürften bei dem Sender dahingegen eher gering sein.