Chile - Rettung der Bergleute© Screenshot
Die Rettung der chilenischen Bergleute läuft auf Hochtouren und alles sieht ganz nach einem Happy End aus. Nach mehr als zwei Monaten in der Tiefe werden die 33 verschütteten Männer seit kurz nach Mitternacht Ortszeit mit einer engen Rettungskapsel befreit - vor einem Millionenpublikum.

Zahlreiche Kameras sind vor Ort und übertragen die spektakuläre Rettungsaktion in alle Welt. Neben Rettern und Angehörigen warten 1.600 Journalisten auf die geretteten Bergleute - ein fast schon unglaubliches Ausmaß. Das deutsche Fernsehen hat ebenfalls darauf reagiert: So war das ARD-"Morgenmagazin" am Mittwoch bereits eine halbe Stunde früher auf Sendung, um den Start der Rettungsaktion begleiten zu können.

 

Darüber hinaus haben auch die privaten Nachrichtensender n-tv und N24 die Rettung zum großen Schwerpunktthema ihrer Berichterstattung gemacht. So kündigte eine n-tv-Sprecherin am Mittwoch im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de an, auch weiterhin halbstündige "News Spezial"-Sendungen im Programm zu haben. Unter den Hauptprogrammen schenkte das ZDF hierzulande die größte Aufmerksamkeit und sendete nicht nur um 9 Uhr ein kurzes "ZDFspezial", sondern räumte noch dazu zwischen 10:30 Uhr und 13:00 Uhr eine große Programmfläche frei, um die Bilder aus Chile zu zeigen und mit Experten die Lage zu analysieren. Um 17 Uhr, 18:45 Uhr  und 19:20 Uhr sollen weitere Ausgaben von "ZDFspezial" folgen.

Im Ersten gab es ausgedehnte "Tagesschau"-Ausgaben zu sehen, die Wiederholung von "Brisant" am Vormittag sowie das "ARD-Buffet" musstend er aktuellen Berichterstattung weichen. Im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de kündigte ein ARD-Sprecherin zudem weitere Sondersendungen an - auch wenn derzeit noch kein detaillierter Fahrplan feststeht. So ist nach akuellem Stand auch um 16:00 Uhr eine halbestündige "Tagesschau" in Planung, am Vorabend gibt zudem ab 18:25 Uhr eine 80-minütige Sondersendung mit Ute Brucker. Um 21:45 Uhr wird schließlich eine kurze "Tagesthemen"-Sondersendung eingeschoben, ab 23:30 Uhr folgt der 15-minütige Film "Rettung in Chile - Glückliches Ende für die Bergleute" von Peter Puhlmann.

Für die privaten Sender war die die Bergung ebenfalls ein Thema: Zwar war in den RTL-Magazinen auch Platz für andere Themen, doch an den Bildern aus Chile kaum auch in Köln niemand vorbei. "Die Rettung der Bergleute in Chile wird ausführlich in allen RTL-Nachrichtensendungen behandelt", sagte eine Sendersprecherin. Es werde regelmäßige Schalten zu den Korrespondenten vor Ort geben. Vor allem "stern TV" wird sich der Rettung widmen: Das Magazin mit Günther Jauch wird am Mittwochabend allerdings nicht nur die Bergung thematisieren, sondern auch mit Zeitzeugen des "Wunders von Lengende" sprechen - vor fast 50 Jahren konnten bei dem Grubenunglück in Deutschland elf der 21 Überlebenden erst nach zwei Wochen geborgen werden.

Sat.1 reagierte unterdessen am Vormittag mit einer Split-Screen-Einblendung, sodass während des "Frühstücksfernsehens" das Live-Bild der Bergung ständig zu sehen war. Zudem sind über den Tag verteilt mehrere Kurznachrichten-Sendungen geplant, etwa um 15 und 17 Uhr. Auch bei "Kerner" wird die Rettungsaktion am Donnerstag thematisiert: Das Sat.1-Magazin begleitet die Ehefrau eines verschütteten Minenarbeiters vor und bei der Rettung ihres Mannes. Die Rettung der Bergleute ist damit zu einem weltweiten Medienereignis geworden, das noch dazu bestens zeigt, wozu das Fernsehen in der Lage ist: Wie kein anderes Medium vermittelt es Informationen und Emotionen über Grenzen hinweg.

Sobald weitere Programmänderungen feststehen, werden sie an dieser Stelle laufend ergänzt.