"Düsseldorf konnte vor allem mit seiner Arena und ihrem Umfeld punkten. Mehr als jeweils 24.000 Zuschauer werden bei den beiden Halbfinals und dem großen Finale, aber auch bei den Generalproben dabei sein können", kündigte ARD-Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber (Foto) an. Auch die Produktionsbedingungen in der Arena seien hervorragend.
Schreiber: "Die Arena bietet eine ausgezeichnete Akustik. Außerdem haben wir bei den sehr kurzen Umbaupausen von ca. 35 Sekunden zwischen den einzelnen Auftritten großzügig Platz hinter der Bühne und eine optimale Deckenhöhe, um Bühnendekorationen nach oben ziehen zu können", so Schreiber. Die Journalisten sollen in der unmittelbar neben der Arena gelegenen Leichtathletik-Halle optimale Arbeitsbedingungen vorfinden.
Durch die Entscheidung kann sich auch der WDR freuen. "Wir haben die Chance in NRW, gute Gastgeber bei diesem völkerverbindenden musikalischen Großereignis zu sein", sagte WDR-Intendantin Monika Piel. "Der WDR hat deshalb die Initiative der Stadt, Austragungsort zu werden, in den letzten Wochen sehr gerne unterstützt. Umso mehr freue ich mich über die heutige Entscheidung."
NDR-Intendant Lutz Marmor zeigte Verständnis: "Natürlich hätte ich es als NDR-Intendant gern gesehen, wenn der ESC nach Norddeutschland gekommen wäre, nachdem der NDR diesen Wettbewerb nach 28 Jahren wieder nach Deutschland geholt hat." Der NDR habe aber in diesem Fall "als Treuhänder der ARD und der Fans des ESC in ganz Deutschland im Sinne eines verantwortungsvollen Umgangs mit Gebührengeldern Düsseldorf empfohlen", so Marmor weiter. RBB-Intendantin Dagmar Reim: "Dass Berlin nicht zum Zuge kam, hängt schlicht mit den Platzverhältnissen zusammen. Rechnet man die Plätze für Delegationen aus ganz Europa ab, stehen in Düsseldorf 24.000 Plätze für Fans zur Verfügung. In Berlin wären es lediglich 8.800 gewesen. Daraus folgt: Die Einnahmen durch Kartenverkauf können in Düsseldorf so erheblich sein, dass Berlin für die ARD um Millionen teurer wäre." Eine nachvollziehbare Entscheidung also - und auch für den Gebührenzahler wahrscheinlich vertretbar.