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Ärger zum Geburtstag: Der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann AG, Thomas Middelhoff, ist empört über ein Jubiläumsbuch zur 175-jährigen Geschichte des Medienkonzerns und will dessen Auslieferung stoppen, weil es über seine Tätigkeit "Lügen" enthalte.

Er hoffe, dass "verantwortungsbewusste Führungskräfte" bei Bertelsmann das Buch stoppen würden, sagte Middelhoff dem Nachrichtenmagain "Focus". Er wehrt sich gegen die in dem Band abgedruckte Darstellung des Historikers Hartmut Berghoff, er habe 1999 den damaligen Bertelsmann-Patriarchen Reinhard Mohn zu einer Fusion mit der US-Internetfirma AOL "gedrängt".

Das sei "komplett falsch" und ein "Skandal", sagte Middelhoff. Dafür gebe es keine Belege. Zugleich kritisierte Middelhoff im "Focus", dass Bertelsmann mit der RTL Group zu "abhängig" vom Fernsehmarkt sei. Es sei höchste Zeit, dass "strategisch etwas Neues" nachwachse, weil auch das Fernsehen einem Lebenszyklus unterliege. "Aber da kommt nichts", so Middelhoff.