Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20. Jahrestag der Deutschen Einheit schrieb Reiter, der es nach mehr als einem Jahr inzwischen auf über 2300 Follower bringt, bei Twitter: "Einheitstag 2030: Bundespräsident Mohammed Mustafa ruft die Muslime auf, die Rechte der Deutschen Minderheit zu wahren."
Ob der Witz tatsächlich geschmacklos ist - darüber lässt sich freilich streiten, dennoch sorgte Reiter mit seiner Aussage für reichlich Unmut in der Netzgemeinde und schickte kurze Zeit später eine Entschuldigung hinterher. "Der Tweet war vor einiger Zeit ein gezeichneter Witz in einer deutschen Zeitung. War natürlich als Joke gemeint. Sorry", so Reiter. Und weiter: "Das war der erste Shitstorm meines Lebens."
Im vergangenen Jahr hatte der MDR-Intendant im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de dagegen noch von dem Microblogging-Dienst geschwärmt. "Innerhalb von Minuten zehnmal retweeted zu werden, das ist schon ein Erlebnis. Da hat sich tatsächlich eine neuartige Kommunikationswelt etabliert, die von meiner Generation kaum wahrgenommen wird. Das ist schade. Diese unmittelbare Resonanz hat durchaus etwas Stimulierendes." Diesmal dürfte es ein wenig anders gewesen sein.