Viacom übernimmt die Kölner Viva Media AG
Auf einer sehr kurzfristig einberufenen Pressekonferenz am Frankfurter Flughafen erläuterte u.a. Viacom-Co-Präsident Tom Freston Deal und versicherte gleich den Mitarbeitern beider Unternehmen, die Standorte Berlin und Köln würden erhalten bleiben.
Die Verantwortung für die neue Sendergruppe werde bei MTV-Deutschland-Chefin Catherine Mühlemann und dem Vorstandsvorsitzenden der Viva Media AG, Dieter Gorny, liegen.
Viacom hatte zuvor den Erwerb von 75,8 Prozent der Aktien der Kölner VIVA Media AG von Time Warner, Universal Music und weiteren Großaktionären mitgeteilt und ein Übernahmeangebot zum Erwerb der restlichen Papiere angekündigt.
Darüber hinaus übernimmt Viacom auch die Time-Warner-Beteiligung von 49 Prozent an Viva Plus. Auch über die VIVA-Tochter Brainpool, die u.a. die Shows von Stefan Raab und Anke Engelke produziert, hat Viacom künftig das Sagen.
Freston bezeichnete den Deal am Donnerstag in Frankfurt als "bedeutenden strategischen Vorstoß", der die Position von Viacom in Deutschland deutlich ausbaue. MTV-Europe-Chef Brent Hansen kündigte kontinuierliche Investitionen in die deutschen Programminhalte an.
VIVAs "starke nationale und kulturelle Identität" soll weiterhin entwickelt werden. Die vier MTV- und VIVA-Sender (MTV, MTV2 Pop, Viva, Viva Plus) sollen "unverwechselbar" werden, um zusammen "eine größere Programmvielfalt für ein breiteres Publikum und eine größere Bandbreite an Geschmacksrichtungen zu bieten".