Das sollte zumindest dafür sorgen, dass es keine ganz staubtrockene Veranstaltung wird: Die ARD beweist Mut und schickt den sonst meist am späten Abend versteckten Kurt Krömer als Moderator der diesjährigen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ins Rennen. Er wird dabei nicht allein auf der Bühne stehen: Gemeinsam mit ihm wird Sandra Maischberger durch den Abend führen. Als die ARD 2006 das letzte Mal als Ausrichter an der Reihe war, setzte sie als Moderator auf Jörg Pilawa, der sich inzwischen aber bekanntlich Richtung ZDF verabschiedet hat.
Maischberger bringt schon einige Fernsehpreis-Erfahrung mit: Im Jahr 2002 präsentierte sie die Verleihung schon einmal für die ARD, im Jahr 2000 bekam sie die Auszeichung in der Kategorie "Beste Moderation Information", von 2001 bis 2006 entschied sie als Jury-Mitglied über die Auszeichnungen mit. Auch Kurt Krömer wurde schon einmal mit dem Fernsehpreis ausgezeichnet: "Bei Krömers" gewann 2006 in der Kategorie "Beste Comedy".
Die Verleihung findet in diesem Jahr am 9. Oktober im Kölner Coloneum statt, ausgestrahlt wird sie einen Tag später im Ersten, diesmal angesichts der in den letzten Jahren mauen Quoten aber erst um 21:45 Uhr. Die Fernsehpreis-Stifter ARD, ZDF, RTL und Sat.1 beschlossen zudem eine umfangreiche Reform des Kategorien-Systems. So wurden mehr Format-Kategorien für nicht-fiktionale Sendungen geschaffen, im Gegenzug aber viele Personal-Kategorien abgeschafft. Möglich ist aber losgelöst von starren Kategorien die Auszeichnung "Besonderer Leistungen". Bei den diversen Verbänden der Filmschaffenden rief die Reform nichtsdestotrotz scharfe Kritik hervor.