Foto: Pixelquelle© Pixelquelle
Gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ließ das ZDF am vergangenen Wochenende noch verlauten, man plane ähnlich wie die ARD derzeit keine eigene Spendensendung für die Opfer der Flutkatastrophe in Pakistan. Stattdessen wolle man mit einer breiten Berichterstattung überhaupt erstmal die Hilfsbereitschaft in Deutschland wecken. Inzwischen hat man in Mainz seine Meinung offenbar kurzfristig noch einmal überdacht.

Für den 26. August, also den Donnerstag kommender Woche, kündigt das ZDF nun eine 90-minütige "Informations- und Spendensendung zur Flutkatastrophe" an, die dann zur besten Sendezeit um 20:15 Uhr laufen wird. Durch die Sendung führen werden ZDF-Chefredakteur Peter Frey, Auslands-Chef Theo Koll und Moderator Markus Lanz. Gemeinsam mit prominenten Gästen wollen sie über die Lage im Land, das Leid der Menschen und die Arbeit der Hilfsorganisationen aufklären. Während der Sendung können die Zuschauer für die Oper der Katastrophe spenden.

Die Flut in Pakistan gehört mit rund 20 Millionen direkt Betroffenen laut den Vereinten Nationen zu den verheerendsten Naturkatastrophen der letzten Jahrzehnte. Dennoch hielt sich die Spendenlust der Deutschen bislang in Grenzen und zieht erst in den letzten Tagen langsam an. Ein Problem nannte ARD-Chefredakteur Baumann: Man müsse zunächst einmal die Sorge vieler Menschen entkräften, die Spenden würden bei den Taliban landen. Bei RTL begründete man den Verzicht auf eigene Spendenaktionen auch damit, dass es die Flut in Pakistan "medial schwer" habe, weil sie sich die Aufmerksamkeit mit den Bränden in Russland und den Überschwemmungen an Spree und Neiße teilen müsse.