VDD - Verband Deutscher DrehbuchautorenDie Stifter des Deutschen Fernsehpreises, der von den ARD, ZDF, RTL und Sat.1 gemeinsam vergeben wird, haben ab diesem Jahr bedeutende Veränderungen beschlossen. So wurden - mit Ausnahme des besten Schauspielers und der besten Schauspielerin - alle personalen Kategorien abgeschafft, namentlich die "Beste Nebendarstellerin", "Bester Nebendarsteller, "Beste Regie", "Bestes Buch", "Beste Kamera", "Bester Schnitt", "Beste Musik" und "Beste Ausstattung".

Dass das bei den Betroffenen wenig Gegenliebe auslösen würde, war abzusehen. Und tatsächlich meldete sich nun der Verband Deutscher Drehbuchautoren mit scharfer Kritik zu Wort. Die Fernsehpreis-Stifter würden sich durch die Neuerungen von der Würdigung derjenigen verabschieden, die mit ihrer besonderen künstlerischen Leistung Filme und Sendungen überhaupt erst möglich machen und den Fernsehpreis dadurch zum reinen Produkt- und Produzentenpreis umwandeln.

"Sie entwerten den Deutschen Fernsehpreis als ehemals wichtigen Branchentreff und Leistungsschau der Fernsehschaffenden. Er wird zum reinen Reklamespektakel, mit dem die eigenen Produktionen gefeiert werden", schreibt der VDD. "Ein Medium, das diejenigen, die es gestalten, nicht schätzt, entwertet sich selbst. Keine Frage, der Preis verliert an Bedeutung." Daher fordere man die Stifter aus, ihre Position zu überdenken.

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Mit der Feststellung, "besondere künstlerische Leistungen Einzelner würden nicht mehr gewürdigt", liegt der VDD allerdings nicht ganz richtig: Der Jury wird durch das neue Statut erstmals die Möglichkeit gegeben, besondere Leistungen in der Fiktion, in der Unterhaltung sowie in der Information auszuzeichnen - nur eben nicht mehr in starren, vorher festgelegten Kategorien.