Das VierteDie Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten hat auf ihrer jüngsten Sitzung die Übernahme von N24 durch das Team um Stefan Aust und Torsten Rossmann als medienrechtlich unbedenklich eingestuft und somit grünes Licht erteilt. Auch der Verkauf von Das Vierte von Lesnewskis Mini Movie International Channel an Phoenix Medien mit Ulrich Ende an der Spitze wurde genehmigt.

Allerdings äußerte die ZAK mit Blick auf das zusammengeschrumpfte Programm auch Kritik und kündigte an, dieses noch einmal genauer unter die Lupe nehmen zu wollen. Es gebe "erheblichen Klärungsbedarf hinsichtlich der Erfüllung der rundfunkrechtlichen Anforderungen an ein Vollprogramm", heißt es in einer Mitteilung. Die vom Veranstalter angekündigten Änderungen werde man daher noch gesondert prüfen. Das Vierte sendet tatsächlich bislang mit einer Vollprogramm-Lizenz, die noch aus der Zeit herrührt, als Das Vierte den Programmplatz des als Vollprogramm lizenzierten NBC Europe übernahm und damit auch die Vollprogramm-Lizenz. Zu dieser Zeit wurden auch noch CNBC Europe und GIGA als Fenster im Programm ausgestrahlt.

Lesnewski, der den Sender 2008 übernahm, war dann zwar mit dem hehren Versprechen angetreten, Das Vierte zu einem Vollprogramm auszubauen, scheiterte aber an den Realitäten. Zuletzt wirkte Das Vierte selbst nur noch wie ein Fenster inmitten von Teleshopping & Co.: Viel mehr als einen Film pro Tag gab es kaum noch zu sehen. Unter dem neuen Eigentümer wurden nun erste Änderungen vorgenommen: Ab Mitte August wird etwa die seit einem Jahr fertig produzierte Sitcom "Ein Haus voller Töchter" ausgestrahlt.

Zusätzlich etabliert der Sender, gewagt zwischen zwei Teleshopping-Blöcke platziert, eine halbstündige Programmschiene um 17.30 Uhr - zumindest an den Tagen von Donnerstag bis Sonntag. Donnerstags gibt es eine Dokumentation, freitags die neue Talkshow "Berggespräche", samstags die Doku-Reihe "Abenteuer Ozean" und sonntags das Medizin-Magazin "Neues aus der Medizin". Das dürfte allerdings noch kaum reichen, um die Anforderungen an ein Vollprogramm zu erfüllen.