Logo: DJV"Wir fordern den Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger auf, zügig mit den Gewerkschaften in Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag einzutreten", erklärte DJV-Verhandlungsführer Kajo Döhring. Der künftige Tarifvertrag für die rund 14.000 Tageszeitungsredakteure müsse, so die Begründung für einen besseren Abschluss, die wachsende Arbeitsverdichtung in den Redaktionen angemessen berücksichtigen.

Mit anderen Worten: Die Redakteure der deutschen Tageszeitungen müssten durch Stellenabbau und neue Aufgaben durch multimediale Einsätze mehr leisten, wie der DJV auf DWDL.de-Nachfrage konkretisierte. "Das Verhältnis zwischen den permanent wachsenden Anforderungen an jeden einzelnen Zeitungsjournalisten und dem Realeinkommen muss in einem vernünftigen Maß stehen", sagte Döhring.

Der gekündigte Gehaltstarifvertrag für Zeitungsredakteure war im November 2008 rückwirkend zum 1. August 2008 abgeschlossen worden. Er war erstmals mit einmonatiger Frist zum 31. Juli 2010 kündbar. Auch die Tarifkommission der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union in ver.di hat beschlossen, den Gehaltstarifvertrag zu kündigen.