Es scheint ganz so als wäre die deutliche Erholung des Werbemarkts zum Ende des vergangenen Jahres nicht nur ein kurzfristiger Effekt gewesen, sondern sich auch in diesem Jahr fortsetzen. Nachdem jüngst schon Springer mit Verweis auf den anziehenden Werbemarkt sehr gute Zahlen fürs erste Quartal vorlegen konnte, meldet nun auch ProSiebenSat.1 vorab, dass man in den ersten Monaten des Jahres die Erwartungen deutlich übertreffen konnte.
So stieg das operative Ergebnis vor Einmaleffekten (Recurring EBITDA) im Vergleich zum 1. Quartal 2009 um 37,1 Prozent auf nun 128,6 Millionen Euro. Auch unter dem Strich machte ProSiebenSat.1 wieder einen schönen Gewinn von 21,2 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch rote Zahlen geschrieben wurden. Zu verdanken ist das vor allem höheren TV-Werbeeinnahmen in Deutschland, so das Unternehmen.
Im Segment Free-TV im deutschsprachigen Raum stiegen die externen Umsatzerlöse demnach um 7,2 Prozent auf 416,7 Millionen Euro. Auch im Segment Free-TV International stieg der Umsatz um 4,5 Prozent auf 160,8 Millionen Euro, hier allerdings vor allem aufgrund höherer Distributionserlöse. Der Konzernumsatz zeigte ein Wachstum gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,0 Prozent oder 31,4 Mio Euro auf 658,4 Mio Euro. Zusätzliche große Einsparungen, wie sie in den letzten Jahren umgesetzt wurden, gab es hingegen nicht mehr, die operativen Kosten verharrten weitgehend auf Vorjahresniveau bei 532,2 Millionen Euro.
Trotz des Aufschwungs: Der Schuldenberg, den ProSiebenSat.1 vor sich herschiebt, bleibt nach wie vor gigantisch. Zwar wurde die Netto-Finanzverschuldung zum Stichtag 31. März im Vergleich zum Vorjahr um 81 Millionen Euro reduziert, angesichts einer Netto-Finanzverschuldung von nun 3,431 Milliarden Euro war das aber kaum mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Weitere Details zu den Zahlen des ersten Quartals legt ProSiebenSat.1 in einer Woche vor.