Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de heißt es beim SWR, wo derzeit der ARD-Vorsitz angesiedelt ist, das Vorhaben befinde sich noch in einer sehr frühen Phase der Überlegung. Einen entsprechenden Beschluss gebe es noch nicht. Fraglich sei derzeit auch ob der neue Slogan überhaupt kommen solle. Einen direkten Zusammenhang mit den Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag der ARD gebe es laut SWR nicht.
Neben weiteren Bedeutungsebenen will die ARD mit dem neuen Claim offenbar gegenüber Zuschauern und Kritikern - und vielleicht auch ein bisschen gegenüber sich selbst - ihre große Schwäche abmildern: Durch die Zersplitterung des Senderverbunds in neun Landesrundfunkanstalten tat sich die ARD bei einheitlichen und schnellen Entscheidungen in der Vergangenheit immer wieder schwer. Die spektakulärsten Fälle: Die Zitterpartie um die ESC-Kooperation mit Stefan Raab im vergangenen Jahr und die Absage von Günther Jauch Anfang 2007.
Noch ist unklar, ob und wenn ja, wann ein neuer ARD-Claim kommen wird. Die nächste Gelegenheit, sich über einen neuen Slogan für den Sender abzustimmen, gäbe es bei der Intendantentagung, die in der kommenden Woche in Leipzig stattfindet.