Die Mitglieder des Verbands deutscher Werbefilmproduzenten VDW haben am 26. März den Beitritt zur Produzentenallianz beschlossen. Dies sagte der Geschäftsführer der Produzentenallianz Christoph E. Palmer in einem Interview mit "Blickpunkt Film". Sie bilden künftig neben den bisherigen Sektionen TV, Kino, Entertainment und Animation eine eigene fünfte Sektion Werbung innerhalb der Produzentenallianz.
Damit wächst die Zahl der in der Produzentenallianz organisierten Unternehmen noch einmal um zwei Dutzend auf dann rund 180. Nach Angaben Palmers repräsentiere die Allianz damit bereits zwischen 80 und 90 Prozent des gesamten deutschen Produktionsvolumens. Bis Ende des Jahres will der Verband zudem weiter wachsen. Angepeilt sind dann 200 Mitglieds-Unternehmen. Dass es nicht zur angestrebten Fusion mit dem Verband Deutscher Filmproduzenten gekommen ist, findet Palmer unterdessen nicht tragisch. "Ich bin ein Anhänger des Pluralismus, wir haben keinen Monopolanspruch", so Palmer - nicht ohne jedoch einen Seitenhieb hinterherzuschieben: "Zeit und Wirklichkeit werden über Relevanz und Einfluss von Verbänden automatisch entscheiden."
Nachdem es im vergangenen Jahr bereits eine Einigung mit der ARD gab, sieht Palmer die Verhandlungen mit dem ZDF auf neue Konditionen bei Auftragsproduktionen noch im Plan. Ziel sei es, "bis zur Sommerpause ein Gesamtpaket zu vereinbaren, das in der Substanz nicht hinter den Vereinbarungen mit der ARD zurückbleiben soll". Das ZDF sei beim Rechterückfall zu den Produzenten zurückhaltender als die ARD, dafür gebe es Spielraum bei den Themen Spielfilm und Animation sowie der Erlösbeteiligung, so Palmer.