Logo: DSFNachdem der Medienrat der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien mit Hilfe einer Besonderheit in der bayerischen Verfassung in der vergangenen Woche einige DSF-Formate rund um den Kampfsport Ultimate Fighting per Verbot vom Bildschirm verbannt hat, will die Ultimate Figthing Championship, der Verband des Sports, nun gegen diese Entscheidung klagen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Bei einem Treffen von UFC-Chef Marshall Zelaznik mit BLM-Vertretern sei klar geworden, dass am Verbot festgehalten werden solle, so die Zeitung.

"Wenn es kommt wie erwartet, werden wir klagen. Wir sind zuversichtlich, dass dieses Verbot juristisch nicht haltbar ist", so Zelaznik in der "SZ". Die UFC sieht in dem Verbot eher eine geschmäcklerische Entscheidung. Am Tag des Verbots sagte Zelaznik: "Der in der Begründung für die Entscheidung angeführte Kritikpunkt, dass die Tatsache, dass auf einen am Boden liegenden Kämpfer eingeschlagen werden dürfe, gewaltverherrlichend sei, ist unwahr. Man muss die Sportart als Ganzes betrachten: Es handelt sich dabei um eine Variante des Bodenkampfes, der auch bei olympischen Sportarten wie Judo oder Ringen üblich ist". Der "SZ" sagte er nun: "Wie Elvis: Als der anfing, mit den Beinen zu wackeln, fanden das auch viele schlimm".
 

 

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Die BLM hat das Format verboten, nachdem sie es im vergangenen Jahr zunächst genehmigt hatte. Möglich wird das Verbot durch die Tatsache, dass in Bayern die Landesmedienanstalt formell öffentlich-rechtlicher Träger aller dort lizenzierten Privatsender ist und sie somit auch Programmhoheit genießt. Seit einigen Monaten schon regt sich Widerstand gegen die Ultimate Fighting Shows im DSF. Mit den Mitteln des Jugendschutzes jedoch konnte man keine Veränderungen erreichen. Die DSF-Ausstrahlung von Ultimate Fighting-Shows ist nichts Neues. Bereits in den Jahren 2003 und 2004 zeigte der Bezahlanbieter Premiere (jetzt: Sky) laut "SZ" entsprechende Sendungen.