Logo: KinoweltDas Filmunternehmen Kinowelt, das unter anderem im Filmverleih und im Lizenzhandel tätig ist, wird im zweiten Quartal des kommenden Jahres von Leipzig nach Berlin ziehen. Der Umzug sei laut einer Unternehmensmitteilung "der nächste Schritt in der Unternehmensstrategie, zum größten unabhängigen Filmunternehmen Deutschlands aufzusteigen".

Mit dem Umzug will das Unternehmen räumlich näher an seine Geschäftspartner der Filmwirtschaft heranrücken. Chairman und CEO Wolfgang Braun sagte über den Umzug: "Die Nähe zu Leipzig erlaubt es unserem erfolgreichen Team, diesen Schritt in die Zukunft des Unternehmens mitzugehen". Gespräche mit den Mitarbeitern über die Details des Umzugs sollen nun beginnen.
 

 
Nach einer bewegten Geschichte wurde das Unternehmen im Jahr 2008 von der französischen StudioCanal-Gruppe übernommen. Wie Kinowelt-Gründer Michael Kölmel der "Leipziger Volkszeitung" sagte, habe man mit der Übernahme eine dreijährige Bestandsgarantie für den Standort Leipzig gegeben, die im kommenden Jahr abläuft.  Während Kölmel, der für das Unternehmen nur noch beratend tätig ist, den Umzug nach Berlin bedauert, ist er für Petra Müller, Geschäftsführerin des Medienboard Berlin Brandenburg, "ein großartiges Signal für den Standort". Der Entscheidung für Berlin ist eine ausführliche Bewertung der Standorte Berlin, Leipzig und München vorausgegangen.

Das Filmunternehmen Kinowelt ist gesellschaftlich nicht mit dem Bezahlsender Kinowelt TV verbunden. Vielmehr handelt es sich um zwei verschiedene Unternehmen, die die gleichen Wurzeln haben, mittlerweile aber getrennte Wege gehen. Während sich der Sender Kinowelt TV auf die Ausstrahlung cineastisch hochwertiger Filme im  Pay-TV konzentriert, verfügt das Film-Unternehmen Kinowelt über einen Rechtekatalog mit mehr als 7.000 Titeln. Zu Kinowelt gehört auch das DVD-Label Arthaus.