
Allzu große Veränderungen stehen darüber hinaus vorerst aber wohl nicht an beim "Handelsblatt". Eine klare Absage erteilte Steingart einer Zusammenlegung der Redaktionen der Wirtschaftstitel aus der Verlagsgruppe Handelsblatt. Hierüber wurde gelegentlich spekuliert. Steingart stellte zu einer denkbaren Fusion der Redaktionen von "Handelsblatt" und "Wirtschaftswoche" klar: "Darauf ruht kein Segen. Mit dem Verleger Dieter von Holtzbrinck habe ich mich über dieses Thema ausgetauscht - weniger als eine Minute. Wir sind beide Old School, das heißt wir glauben, dass jede Redaktion ihre Seele besitzt. Wer Redaktionen zusammenlegt, raubt ihnen die Seele". Bei der Konkurrenz von Gruner + Jahr wurden im vergangenen Jahr die Redaktionen der Wirtschaftstitel unter einem Dach zusammengeführt.
Auch mit dem "Handelsblatt" selbst, das seit dem Relaunch im Herbst im neuen Format erscheint, ist Steingart zufrieden. Korrekturbedarf sieht er allerdings bei der Titelseite. Die erste Seite werde von vielen Lesern als "problematisch empfunden", da sie häufig wie eine Sonderthemen- und nicht wie eine Titelseite wirke, erklärte der ehemalige "Spiegel"-Korrespondent im "Medium Magazin".
Harte Worte spricht Steingart in Richtung des defizitären "Handelsblatt"-Konkurrenten "Financial Times Deutschland" aus dem Gruner + Jahr Verlag. "Die Zeitung ist gut gemacht, aber wurde vom Leser nicht angenommen", sagte er. "Die Redakteure des 'Playboy' müssen sich für Frauen interessieren, die des 'Kicker' für Fußball , und für uns Wirtschaftsjournalisten ist es eine Frage der Ehre, dass wir Gewinne erwirtschaften. Nur das sichert unsere Unabhängigkeit", so Steingart.
Harte Worte spricht Steingart in Richtung des defizitären "Handelsblatt"-Konkurrenten "Financial Times Deutschland" aus dem Gruner + Jahr Verlag. "Die Zeitung ist gut gemacht, aber wurde vom Leser nicht angenommen", sagte er. "Die Redakteure des 'Playboy' müssen sich für Frauen interessieren, die des 'Kicker' für Fußball , und für uns Wirtschaftsjournalisten ist es eine Frage der Ehre, dass wir Gewinne erwirtschaften. Nur das sichert unsere Unabhängigkeit", so Steingart.