Am 25. Januar ging der lang erwartete Relaunch des "Focus" über die Bühne, seitdem versucht das Magazin, das sich jahrelang über seine Service-Themen definierte, wieder mit "härteren" Wirtschafts- oder Politik-Themen auf dem Cover zu punkten. Und die Neugierde auf das überarbeitete Heft ließ zumindest zum Start tatsächlich wieder ein paar der über die Jahre verloren gegangenen Leser wieder zum "Focus" greifen.
Zumindest lag der Einzelverkauf der Ausgaben nach dem Relaunch spürbar über den letzten vor der Relaunch-Zeit. Während die ersten drei Ausgaben des Jahres am Kiosk nur rund 100.000 Käufer fanden, ging das erste neu gestaltete Heft immerhin 138.000 Mal über den Ladentisch, wie "Meedia" berichtet. Im Schnitt seien von den Ausgaben vier bis sieben im Schnitt 127.000 Exemplare im Einzelverkauf abgesetzt worden. Ein Jahr zuvor waren es im Schnitt nur 106.000. Diesmal machte "Focus" mit den Themen "Mr. Inflation", "Wer hilft jetzt dem Westen", "Das ist faul an Hartz IV" und "Jugend, Party, Alkohol" auf, vergangenes Jahr standen noch "Yoga", "Die deutsche Islamisten-AG", "Abnehmen für Männer" und "Geheimnis Graf Stauffenberg" auf dem Cover.
"Focus"-Geschäftsführer Frank Michael Müller zeigt sich gegenüber "Meedia" dann auch zufrieden. "Ein wichtiges Ziel war, mit dem Relaunch unsere Stammleser nicht zu vergraulen, das ist uns auf jeden Fall gelungen." Ob das eigentliche Ziel - nämlich neue oder verloren gegangene Leser zu gewinnen, auch dauerhaft erreicht wird, lässt sich aber erst nach einigen Monaten beurteilen.