2007 gründete die Sportrechte-Agentur Sportfive gemeinsam mit Sporttainment den Pay-TV-Sender Sportdigital, der auch weniger breitenwirksamen Sportarten eine Plattform verschaffte. Weil sich die Nutzerzahlen aber offenbar nicht so gut entwickelten wie erhofft, zog sich Sportfive jüngst wieder aus der Finanzierung des Senders zurück. "Die IPTV-Nutzerzahlen gestalteten sich noch nicht so, wie wir es erhofft hatten", so Sportfive-Geschäftsführer Hasenbein gegenüber dem "Kontakter". Man wolle sich künftig wieder auf das Kerngeschäft Vermarktung konzentrieren.
Bei Sportdigital gehen die Lichter aber dennoch nicht aus. Geschäftsführer Wundram gegenüber dem "Kontakter": "Wir haben den Sender im vergangenen halben Jahr umstrukturiert und blicken hinsichtlich des weiteren Ausbaus des Senders sehr optimistisch in die Zukunft". Mit Sportfive werde man auch weiter zusammenarbeiten, Gespräche über gemeinsame Projekte und Lizenzierungen würden laufen.
Tatsächlich kann Sportdigital nun eine weitere Sportart in seinem Programm anbieten: Ab dem zweiten Februar-Wochenende wird Sportdigital pro Spieltag eine Partie aus der Fußball-Bundesliga der Frauen live übertragen. "Wir freuen uns sehr, unseren Abonnenten Woche für Woche diesen attraktiven Wettbewerb zeigen zu können", so Wundram. "Welch hohes sportliches Niveau der deutsche Frauenfußball mittlerweile erreicht hat, haben nicht zuletzt unsere Nationalmannschaften bei vergangenen Welt- und Europameisterschaften eindrucksvoll demonstriert."
Zudem wird Sportdigital auch nach Ausscheiden des Deutschen Meisters EWE Baskets Oldenburg an der Übertragung der Basketball-Euroleague festhalten. Das Paket umfasst
Übertragungen der zweiten Gruppenphase, der Playoff-Phase sowie des Final-Turniers in Paris. Insgesamt 13 bis 15 Spiele der kontinentalen Eliteliga werden somit übertragen. Los geht's am 27. Januar. Darüberhinaus befinde man sich derzeit in Verhandlungen über weitere Sportrechte, so der Sender.