Elmar TheveßenAufmerksamen Zuschauern dürfte es womöglich aufgefallen sein: Seit einigen Tagen ist der große Tisch im Nachrichtenstudio des ZDF schon nicht mehr zu sehen. Das hat einen einfachen Grund: Nur ein halbes Jahr nach dem Umzug von "heute" & Co. in den rund 30 Millionen teuren neuen Nachrichtenkomplex muss neu gestrichen werden.

"Die grüne Farbe im N1 hat sich einfach abgenutzt", sagte der stellvertretende ZDF-Chefredakteur Elmar Theveßen (Foto) im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de. Daher wird in dem Studio nun neue Farbe angebracht, die zudem mit einer Schutzschicht versehen ist. Diese habe sich im zweiten Studio, aus dem derzeit übergangsweise die Nachrichtensendungen, aber auch die Kinder-News "logo!" gesendet werden, bereits bewährt, so Theveßen.



Dass die Farbe in dem scherzhaft als "grüne Hölle" bezeichneten Studio bereits sechs Monate nach dem von vielen Schlagzeilen begleiteten Start erste Abnutzungserscheinungen zeigt, sei allerdings keine Überraschung, schließlich wurde darin bereits ein halbes Jahr vor dem Umzug intensiv geprobt. Durch die nun angebrachte Schutzschicht sei das Streichen zudem seltener nötig: Frühestens in anderthalb Jahren muss nun wieder neue Farbe angebracht werden, sagte Theveßen gegenüber DWDL.de.

Wenn die Farbe getrocknet ist, sollen "heute" & Co. ab dem kommenden Wochenende wieder aus dem großen N1 gesendet werden. Für die Zuschauer sichtbare Veränderungen soll es allerdings zunächst nicht geben, man arbeite jedoch an den Formaten und werde sie "im Laufe des Jahres" weiter optimieren. Zuletzt hatte hatte es im "heute-journal" leichte Veränderungen gegeben: In der zu Beginn des Sendung gezeigten Totalen wirken die Moderatoren inzwischen längst nicht mehr so verloren im großen Studio wie noch vor einigen Wochen.

Mit dem neuen Studio wollte das ZDF technische Maßstäbe setzen, die sich nicht zuletzt auf die Inhalte der Informationsprogramme der Mainzer auswirken sollten. Das neue Studio wird daher fast ausschließlich mit virtuellen Kulissen bespielt - einzig die Moderatoren und ein rund elf Meter langer Schreibtisch, der als Markenzeichen der Info-Sendungen fungieren soll, sind noch echt. Der Rest kommt seit Juli vergangenen Jahres aus dem Computer. In dem Studio, das  aus technischen Gründen komplett in Grün gehalten ist, lassen sich beliebige Inhalte in den dreidimensionalen Raum projizieren.