ARDAuch wenn man bei der ARD derzeit nicht davon ausgeht, dass die erkrankte Monica Lierhaus als Reporterin an der Fußball-Weltmeisterschaft teilnehmen kann, die im Juni und Juli in Südafrika stattfindet, so steht sie nach wie vor auf der Liste des rund 90-köpfigen Redaktionsteams, das für den Senderverbund von dem Großereignis berichten wird. Das sagte Michael Antwerpes, der die WM-Übertragung für die ARD koordiniert laut dpa. Antwerpes sagte allerdings auch, dass er nicht damit rechne, dass Lierhaus letztlich in Südafrika dabei sein werde. Lierhaus soll nach Möglichkeit aus dem Quartier der deutschen Mannschaft berichten.
 
Im Januar vergangenen Jahres wurde bekannt, dass Monica Lierhaus, die seit dem Jahr 2004 für die ARD vor der Kamera steht, schwer erkrankt ist. Über ihren derzeitigen Gesundheitszustand ist wenig bekannt. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Erkrankung sagte Programmdirektor Volker Herres: "Die Nachricht von Monica Lierhaus' Erkrankung geht uns sehr nahe. Die Zuschauer ihrer Sendungen müssen nun eine Zeitlang ohne Monica Lierhaus auskommen, aber das ist im Moment nachrangig."
 

 
Herres' Appell an die Medien, Lierhaus' Privatsphäre zu respektieren, fruchtete  nur zum Teil - ebenso wie ein anwaltliches Verbot der Berichterstattung zum Gesundheitszustand der Moderatorin. Anfang dieser Woche verurteilte das Hamburger Landgericht die "Hamburger Morgenpost", eine Entschädigung in Höhe von 25.000 Euro an Lierhaus zu zahlen, da das Blatt im vergangenen Februar detailliert über ihren Zustand berichtet hatte. Die berichteten Einzelheiten haben dem Gericht zufolge die Persönlichkeitsrechte der Moderatorin verletzt und waren nicht vom Interesse der Öffentlichkeit gedeckt. Die Zeitung behält sich, je nach Urteilsbegründung, eine Berufung gegen das Urteil vor.