Donata HopfenDer Axel Springer Verlag zieht rund einen Monat nach dem Start seiner kostenpflichtigen iPhone-Anwendungen für die Titel "Bild" und "Welt" eine positive Bilanz. Mehr als 100.000 Mal sind die Programme im ersten Monat laut einer Unternehmensmitteilung heruntergeladen worden. Entgegen der ursprünglichen Planung sind die Anwendungen derzeit noch zum jeweiligen Einführungspreis zu haben.

Der Grund: Erst vor Kurzem wurde ein Update der Anwendungen verfügbar gemacht, das kostenlos geladen werden kann. Die neue Version enthält Verbesserungen des Programms, die auch auch Hinweise der Nutzer hin erstellt worden sind. Ein erstes kostenpflichtiges Update, das dann die weitere Nutzung der Inhalte über die Anwendungen von "Bild" und "Welt" ermöglicht, sei in Arbeit, teilt der Verlag mit.
 

 
Derzeit kostet die Anwendung der "Bild" 0,79 Euro, die der "Welt" 1,59 Euro. Künftig soll die "Bild"-App mit 3,99 Euro inklusive einer PDF-Version der aktuellen Zeitung und 1,59 Euro ohne diese Funktion zu Buche schlagen. Die "Welt"-App wird künftig 2,99 ohne und 4,99 Euro mit einem PDF-Abo der Tabloid-Zeitung "Welt kompakt" kosten.

"Die Resonanz auf den Start der neuen Mobilangebote von 'Bild' und 'Welt' für das iPhone hat unsere Erwartungen mit mehr als 100.000 App-Downloads bei weitem übertroffen", frohlockt Donata Hopfen (Foto), Geschäftsführerin Bild Digital. Wichtig sei auch die Erkenntnis, dass die Portalreichweiten Online und Mobil nicht unter den neuen kostenpflichtigen Applikationen leiden - im Gegenteil. Vor allem 'bild.de' und 'Bildmobil' haben im Dezember noch einmal deutlich an Reichweite zugelegt", so Hopfen weiter.

Ursprünglich gab es im Verlag Überlegungen, mit Erscheinen der neuen Applikationen die Internetangebote der beiden Zeitungen für einen Zugriff mit dem iPhone zu sperren. Nach Protesten aus der Nutzerschaft nahm man im Verlag davon allerdings wieder Abstand. Laut einer Schätzung der Webseite iphonemeter.com sind im deutschen Markt 800.000 iPhones in Gebrauch.
 
In keinem Zusammenhang zu den iPhone-Apps steht laut Springer die Tatsache, dass es mittlerweile keine Möglichkeit mehr gibt, von der für die Mobilnutzung optimierten "Bild"-Webseite "wap.bild.de" auf die Vollversion "bild.de" zu wechseln. Die Mobilvatiante wird automatisch angesteuert. Die Möglichkeit zur Umstellung auf die reguläre Version habe man zur Verbesserung des Service für die Nutzer entfernt, da man im Verlag der Auffassung ist, die Mobilvariane sei die für die Nutzung auf entsprechenden Geräten beste Darstellungsform, erklärte eine Sprecherin auf Nachfrage. Beim Internetangebot der "Welt" hingegen kann der Nutzer zwischen beiden Varianten wählen.