Logo: AOLDas US-Internertunternehmen AOL zieht sich aus Deutschland zurück. Neben den Büros in Hamburg, Düsseldorf, Frankfurt und München sollen auch die Niederlassungen in Spanien und Schweden geschlossen werden. Ensprechende Meldungen bestätigte Unternehmenssprecher Thomas Knorpp auf DWDL.de-Nachfrage.

In Deutschland sind von der Schließung 140 Stellen betroffen. Derzeit laufen entsprechende Verhandlungen mit dem Betriebsrat. Auch in den USA werden bei AOL 500 Stellen abgebaut. Nicht betroffen von der Schließung in Deutschland ist die Dienstleistungssparte Adtech, die weiter ausgebaut werden soll. Auch die AOL-Büros in England sollen erhalten bleiben, werden aber deutlich verschlankt.
 

 
Die Schließung der Büros ist Teil eines weltweiten Sparprogramm, das das Internetunternehmen im vergangenen Herbst angekündigt hatte. Insgesamt zwei Drittel aller Jobs sollten gestrichen werden. Da sich nur 1.100 statt der erforderlichen 2.500 Mitarbeiter freiwillig vom Unternehmen verabschiedeten, folgen nun die unfreiwilligen Maßnahmen.
 
Die Mail-Accounts des Anbieters AOL sollen auch in Deutschland weiterhin nutzbar bleiben, erklärte Unternehmenssprecher Knorpp. Auch die das Internetportal "aol.de" soll in abgespeckter Version erhalten bleiben. Der Anbieter AOL hat seit einiger Zeit schon mit massiven Schwierigkeiten zu kämpfen. AOL ist seit 15 Jahren am deutschen Markt aktiv. Im vergangenen Dezember trennte sich das Unternehmen endgültig vom Medienkonzern Time Warner, mit dem es neun Jahre zuvor fusioniert hatte.