Der Deal ist perfekt: Nach monatelangen Spekulationen gab der US-Kabelkonzern Comcast bekannt, für insgesamt 13,75 Milliarden Dollar die Mehrheit an NBC Universal vom bisherigen Haupteigentümer General Electric zu übernehmen. Damit entsteht in den USA ein neuer Medien-Riese, der von Kabelnetz-Infrastruktur über Produktionsstudios bis hin zu eigenen Sendern verfügt.
Zu NBC Universal gehören neben dem Network NBC selbst, das inzwischen auf Platz 4 der fünf größten US-Networks abgerutscht ist, unter anderem auch die Universal Studios, und Kabelsender wie USA Network, Syfy, Bravo, CNBC und MSNBC. Auch in Deutschland ist NBC Universal über die Tochter NBC Universal Global Networks Deutschland mit diversen Pay-TV-Sendern wie 13th Street, SciFi oder History und Biography Channel vertreten.
All das wird in ein neues Joint Venture eingebracht, an dem Comcast für 6,5 Milliarden Dollar in bar 51 Prozent der Anteile übernimmt. Obendrauf bringt Comcast seine eigenen Sender wie E!, den Golf Channel und diverse regionale Sport-Networks in das Joint Venture ein, was noch einmal mit 7,25 Milliarden Dollar bewertet wird.
General Electric hält zunächst die anderen 49 Prozent der Anteile am Joint Venture, wird sich in den kommenden Jahren aber voraussichtlich sukzessive zurückziehen. Damit der Deal überhaupt zustande kommen kann, übernimmt General Electric aber zunächst noch die 20 Prozent der Anteile, die bislang der französische Medienkonzern Vivendi an NBC Universal hält und legt dafür 5,8 Milliarden Dollar auf den Tisch.
CEO des neuen Joint Ventures wird Jeff Zucker, der bislang schon President von NBC Universal ist. Wie schnell die Mega-Übernahme aber über die Bühne gehen wird, erscheint fraglich. Zunächst sind etliche kartellrechtliche Fragen zu klären, bis die Übernahme abgeschlossen werden kann, könnte daher ein Jahr oder sogar mehr vergehen.