"Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo: "'Die Zeit' hat, wie andere überregionale Medien auch, in der Vergangenheit oft zu eindimensional über Ostdeutschland berichtet. Themen wie Arbeitslosigkeit, Entvölkerung und Rechtsextremismus spiegelten nur einen Teil der Wirklichkeit wider. Sachsen steht eben auch für wirtschaftlichen Erfolg, Kultur und Geschichte - und über diese Themen wollen wir künftig verstärkt berichten. Ostdeutschland soll im gesamten Blatt mehr Platz einnehmen."
Um die zusätzlichen Seiten füllen zu können, hat die "Zeit" Ende Oktober in Dresden ein eigenes Korrespondenten-Büro eröffnet. Die Leitung hat Stefan Schirmer übernommen, der bislang Redakteur bei "Geo Spezial" und zuvor Reporter, Vize-Kulturchef und Leiter des Wochenendmagazins der "Sächsischen Zeitung" war. Als Kolumnistin wird in der "Zeit für Sachsen" regelmäßig die Schriftstellerin Jana Hensel das Wort ergreifen.
Die Einführung der Regionalausgabe für Sachsen wird von einer Werbekampagne und diversen Aktionen begleitet. Neben Plakatwerbung, Flyern und Gutscheinaktionen wird die erste Ausgabe der "Zeit für Sachsen" gratis an alle Studentinnen und Studenten an sächsischen Hochschulen verteilt. Insgesamt wendet die "Zeit" nach eigenen Angaben ein Brutto-Mediavolumen im mittleren sechsstelligen Bereich auf. Zudem gibt es zwei Veranstaltungen: Am 11. November spricht die Lorenzo im Dresdner Schauspielhaus mit Kurt Biedenkopf und Jana Hensel über das Modell Sachsen und die Frage, was man von den Menschen im Freistaat lernen kann. Bereits am 4. November gibt es im Werk II in Leipzig eine Veranstaltung mit der Band "Silbermond", die von "Zeit Magazin"-Chef Christoph Amend interviewt wird.