Bild: WDR/Thomas SchumannNachdem der RBB, eine der kleineren ARD-Anstalten, sichtbare Einsparungen im Programm vorgenommen hat, wird auch beim WDR, der größten ARD-Anstalt, mehr und mehr der Rotstift angesetzt. In der WDR-Hauszeitung "WDRprint" sagte WDR-Verwaltungsdirektor Hans W. Färber: "Wir haben das Ziel, die unmittelbaren Programm-Etats der Prime-Time nicht anzutasten, gleichwohl kann ich nicht ausschließen, dass die Sparmaßnahmen auch die Programme an sich und deren Herstellung beeinflussen".

Als konkrete Maßnahme kündigte Färben an, dass man unter anderem mit der Reduzierung von Reisekosten und Einsparungen bei den studentischen Hilfskräften auf die Kostenbremse treten will. Für die kommenden Jahre kündigte Färber an, alles auf den Prüfstand zu stellen, "was nicht zu den Kernaufgaben des Programmunternehmens WDR zählt". Sparen will man in der ARD auch mit dem Stopp der Verbreitung des Gemeinschaftsprogramms Das Erste über den Satelliten Eutelsat.
 

 
Für die laufende Gebührenperiode, die noch bis 2012  dauert, rechnet der WDR mit einem Fehlbetrag von 150 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr lag die Schätzung noch bei 100 Millionen Euro. Trotz der Gebührenerhöhung zum Jahr 2008 sind die Einnahmen rückläufig. Dies liege unter anderem an der wachsenden Zahl der Gebühren-Abmelder, einer steigenden Zahl von gebührenbefreiten Hartz IV-Empfängern, einem Rückgang der Gebührenpflichtigen durch den demographischen Wandel und dem Ausweichen jüngerer Zuschauer auf die günstigere Computer-Abgabe.