Foto: Sat.1"Die Sendung war kein wie auch immer gearteter Misserfolg", lautet das Fazit von Peter Limbourg, Nachrichtenanchor bei Sat.1, zum "TV-Duell" vom vergangenen Sonntag. Das sagte Limbourg in einem Interview mit "Welt Online". Die Kritik klänge teilweise so, "als ob wir nach drei Minuten mit Tonproblemen abgebrochen und Testbild gesendet hätten". Allerdings räumt auch er ein, dass in der Sendung eine echte Auseinandersetzung der Kanzlerkandidaten fehlte. "Und natürlich wäre es uns lieber gewesen, die Teilnehmer miteinander diskutieren zu lassen", sagte er.

Hinsichtlich der Kritik, mit vier Moderatoren sei die Sendung überbesetzt gewesen, erklärte Limbourg: "Entscheidend ist, dass wir nur einen Termin bekamen. Den wollten alle wahrnehmen und ich finde, dass die Privaten genau wie die Öffentlich-Rechtlichen eine Berechtigung und die Verantwortung haben, bei großen politischen Ereignissen ihren Beitrag zu leisten". Das Team habe ihm zu Folge nicht versucht, sich in den Vordergrund zu spielen. Man habe lediglich seine "beste Leistung abrufen" wollen.
 

 
Das Vorgehen der Moderatoren ließe sich Limbourg zu Folge "mit 'hart aber fair' eigentlich ganz gut zusammenfassen". Der Nachrichten-Macher sieht das Format, dass von der Kritik als langweilig und ergebnislos beurteilt wurde, noch nicht überholt. Die mangelnde Auseinandersetzung während der Sendung sei der Tatsache geschuldet, dass mit Kanzlerin Merkel und Außenminister Steinmeier zwei Regierungsmitglieder die Duellanten waren. "Sobald die Zusammensetzung wieder klar in Opposition und Regierung unterteilt ist, ist ein Duell das absolut richtige Format", verspricht Limbourg im Interview mit "Welt Online".
 
Dass Sat.1 mit der Übertragung der Sendung keine ordentlich Quote hat einfahren können, ist für Limbourg keine Überraschung. "Es war an dem Abend von vornherein klar, dass es ein Abend der Relevanz und nicht automatisch der Quote war". Außerdem dürfe man nicht vergessen, dass Sat.1 bei einem Großteil der Zuschauer nicht auf den vorderen Plätzen der Fernbedienung zu finden ist. "Es heißt nicht umsonst 'Das Erste' und 'das Zweite'", so Limbourg. Die Sendung wurde gleichzeitig bei ARD, ZDF, RTL und Sat.1 übertragen.