Foto: BertelsmannFest steht laut "Spiegel", wieviel die einzelnen Geschäftssparten zum Sparplan beitragen müssen. So wird die Servicetochter Arvato mit ihren rund 60.000 Mitarbeitern dem Vernehmen nach etwa 250 Millionen Euro schultern und mehr als andere Bertelsmann-Divisionen auch beim Personal kürzen müssen. Der Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner+Jahr, der auch am "Spiegel" mit 25,5 Prozent beteiligt ist, soll bis Ende des Jahres etwa 200 Millionen Euro einsparen, im Buchclubgeschäft sinken die Kosten um 50 Millionen Euro.

Die Personalkürzungen fallen dabei aber offenbar moderater aus, als noch im Frühjahr befürchtet: Gut 200 Millionen Euro der Gesamtsumme dürften auf den Stellenabbau in allen Konzernsparten zurückgehen. Der weit größere Teil wird durch andere Maßnahmen erzielt: Bei der TV-Tochter RTL Group etwa wird im Programm gestrichen, der Buchriese Random House muss bei seinen Autorenvorschüssen kürzer treten.
 

 
Zur Jahresmitte lag die Zahl der Bertelsmann-Mitarbeiter dem Vernehmen nach bereits um über 3500 unter dem Vorjahr. Die Kosten für die Restrukturierung, also etwa teure Abfindungen, dürften deshalb mit knapp 200 Millionen Euro relativ bescheiden ausfallen und schonen damit die Konzernkasse. Bertelsmann muss im kommenden Jahr Anleihen im Wert von über 800 Millionen Euro zurückzahlen.