Am Mittwoch legte der Kabelnetzkonzern Kabel Deutschland Zahlen für das Geschäftsjahr 2008/2009 vor, das dort traditionell zum 31. März endete. Das starke Wachstum bei Umsatz und operativem Ergebnis konnte Kabel Deutschland vor allem dank der Triple Play-Angebote wie erwartet weiter fortsetzen.
So stieg der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 14,5 Prozent auf nun 1,37 Milliarden Euro an. Der durchschnittliche monatliche Umsatz pro Kunde lag somit bei 11,06 Euro - Tendenz weiter steigend. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen legte gar um fast 25 Prozent auf 570,7 Millionen Euro zu - wie auch beim Umsatz ein neuer Rekord für das Unternehmen. Insgesamt zählt Kabel Deutschland inzwischen 9,0 Millionen Kabelanschluss-Kunden, rund 200.000 mehr als im Vorjahr.
Und dennoch: Unterm Strich schrieb Kabel Deutschland auch im vergangenen Jahr wieder rote Zahlen und baute die Verluste sogar noch aus. Nach -33,8 Millionen Euro im vorhergehenden Geschäftsjahr betrug der Netto-Verlust diesmal sogar 72 Millionen Euro. Schuld sind hier unter anderem die Kosten für den Erwerb der Orion Cable-Netze sowie Restrukturierungsrückstellungen, so das Unternehmen. Gleichzeitig steigerte Kabel Deutschland im vergangenen Jahr noch einmal die Investitionen und gab dafür insgesamt 373 Millionen Euro aus, 17,9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Für das laufende Jahr rechnet Kabel Deutschland mit einer weiterhin positiven Entwicklung. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2009/2010 peilt Kabel Deutschland die Millionenmarke bei der Zahl der Telefon- und Internetkunden an. Zum 30. Juni zählte KDG knapp unter 800.000 Kunden. Der Umsatz soll um fünf bis sieben Prozent wachsen, das EBITDA noch einmal auf 635 bis 645 Millionen Euro zulegen - zumindest sofern sich das konjunkturelle Umfeld nicht weiter eintrübt.