Logo: NielsenAm Montag legte Nielsen Zahlen für den Werbemarkt im ersten Halbjahr vor. Demnach sanken die Brutto-Werbeinvestitionen, in denen also beispielsweise Rabatte noch gar nicht herausgerechnet werden, im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Prozent oder 336 Millionen auf nun noch 9,8 Milliarden Euro. Dabei lief es im zweiten Quartal noch einmal schlechter als in den ersten drei Monaten des Jahres.

Während von Januar bis März das Minus mit 1,9 Prozent noch vergleichsweise gering ausfiel, betrug der Rückgang zwischen April und Juni 4,6 Prozent. Doch Nielsen hat auch einen kleinen Lichtblick ausgemacht: "Eine erfreuliche Entwicklung ist zum Ende des zweiten Quartals zu beobachten, da die Entwicklung im Juni 2009 mit minus 2,4 Prozent wieder moderater ausgefallen ist als in den restlichen beiden Monaten des zweiten Quartals", kommentiert Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH, die Werbemarktentwicklung. "Es ist ermutigend, dass immer mehr Unternehmen ihre Werbeinvestitionen in der Krise erhöhen bzw. planen diese zu erhöhen."

Von der Krise auf dem Werbemarkt waren die unterschiedlichen Mediengattungen unterschiedlich stark betroffen. Auf Brutto-Basis sanken die Werbeumsätze der Fernsehsender nur um 0,4 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro - netto fiel der Rückgang aber freilich ungleich stärker aus. Die Tageszeitungen hielten sich mit -0,8 Prozent ebenfalls recht stabil. Übel erwischt hat es vor allem die Publikumszeitschriften, die einen Rückgang der Brutto-Werbeumsätze um 15,6 Prozent hinnehmen mussten.