Nachdem am Wochenende Pläne für eine Kooperation zwischen ProSieben, Stefan Raab und der ARD beim deutschen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest vorab bekannt geworden waren, kündigte der NDR selbst für Dienstag bereits eine noch nicht näher benannte Pressekonferenz mit Details an. Doch aus der wurde ohne weitere Begründung der ARD nichts. Offensichtlich konnten sich die Programmdirektoren der ARD-Anstalten, die Anfang der Woche in Köln tagten, nicht dazu durchringen, grünes Licht für das Vorhaben zu geben.
Auch bei einer Telefonkonferenz der Intendanten am Mittwoch fand sich keine Mehrheit für das Konzept. Am Abend meldete das FAZ-Fernsehblog dann, die geplante Kooperation mit Stefan Raab sei geplatzt. Nachdem am Mittwoch zunächst keine Stellungnahme der ARD zu bekommen war, beeilt man sich dort nun zu betonen, dass die geplante Kooperation trotz der offensichtlichen Schwierigkeiten noch längst nicht vom Tisch sei.
In einer offiziellen Stellungnahme bezeichnet die ARD, die zu den Plänen über eine Zusammenarbeit mit ProSieben bislang auf Nachfragen offiziell stets eisern schwieg, eine Kooperation mit Stefan Raab erstmals öffentlich als "reizvoll". "Stefan Raab hat in den vergangenen Jahren bereits drei Mal am Eurovision Song Contest als Sänger, Komponist und Produzent teilgenommen – und dies jeweils mit einer Platzierung unter den besten Acht. Seine Musikkompetenz und seine hohe Professionalität sind unbestritten", heißt es in dem Statement.
Damit auch die Mehrheit der Intendanten zustimmt, muss das ursprünglich zur Abstimmung vorgelegte Konzept aber offenbar noch einmal nachgebessert werden. Es seien "noch einige Fragen zu diskutieren", so ARD-Sprecherin Maric. Festzulegen sei unter anderem noch die Einbindung der Pop- und Jugendprogramme der Landesrundfunkanstalten der ARD, heißt es weiter. Man sei aber zuversichtlich, diese offenen Fragen "zeitnah klären zu können".