Immerhin: Seinen Umsatz konnte Premiere im ersten Quartal stabil halten. 232,7 Millionen Euro setzte das Unternehmen von Januar bis März um, das war sogar geringfügig mehr als in der Vorjahresperiode - und das, obwohl Premiere auch im ersten Quartal erneut Abonnenten verlor. 2,371 Millionen zahlende Kunden weist Premiere zum 31. März noch aus, das waren nochmal 28.000 weniger als zum Jahreswechsel.
Weil unter den Kündigungen aber überproportional viele Premiere Flex-Kunden waren, die dem Unternehmen ohnehin kaum Umsatz brachten, und weil Premiere nach und nach auch die Vergünstigungen streicht, stieg der durchschnittliche Umsatz pro Kunde um rund einen Euro auf nun 24,85 Euro - die geänderte Strategie von Mark Williams schlägt sich hier also langsam auch in den Zahlen nieder.
Mark Williams bezeichnete das Quartalsergebnis als "im Rahmen unserer Erwartungen" - und vertröstet auf die Zukunft. "Wir erwarten im zweiten Halbjahr eine Steigerung der Abonnentenzahlen nach umfangreichen maßnahmen im Vertrieb, im Marketing und im Kundenservice", so Williams. Dennoch bleibt es dabei: Auch auf Jahressicht erwartet Premiere ein "deutliches Ebitda-Minus", der operative Break-Even solle erst im vierten Quartal 2010 erreicht werden, einen Nettogewinn verspricht Williams dann für 2011.