Foto: ZDFBei Sat.1 dürften die Korken knallen - der Wechsel von Johannes B. Kerner vom ZDF schlug hohe Wellen - "Bild" und andere Boulevard-Blätter hievten den Moderator am Donnerstag auf den Titel. Der Sender ist wieder im Gespräch - mehr noch, als beim Wechsel von Oliver Pocher vor einigen Wochen. Doch ganz so exklusiv, wie Sat.1 es am Mittwoch kommuniziert hat, wird sein Engagement vielleicht nicht.
 
Als die Telekom am Donnerstag bekannt gab, dass künftig die Constantin Medien AG, die kürzlich aus EM.Sport Media hervorging, das Bundesliga-Angebot für den Telefonkonzern realisiert, war die Sat.1-Nerverpflichtung wieder im Gespräch. "Wir reden gerade mit einem Pool von Topmoderatoren. Besonders enge Gespräche führen wir mit Johannes B. Kerner", sagte der stellvertretende Constantin-Chef Rainer Hüther der "Süddeutschen Zeitung".
 

 
Kerners Anwalt, Werner Klatten - gleizeitig Aufsichtsratschef bei Constantin Medien - bestätigte dies. Dabei gehe es um "klassische Moderationen". Die Zeit dafür habe Kerner, da er bei Sat.1 mit seinem Magazin bei Sat.1 nur einmal pro Woche auf dem Schirm sein wird, und auch die Moderation der Champions League, die er ebenfalls für Sat.1 übernimmt, ist kein Vollzeit-Job. Zeitlich also kein Problem. Was allerdings wichtiger ist: Vertraglich offenbar auch nicht.

Die Gespräche mit T-Home seien bei Sat.1 bekannt und für den Sender völlig in Ordnung. Hier gehe es um Pay-TV-Moderationen und nicht um eine Präsenz bei einem anderen Free-TV-Sender, erklärt Sendersprecherin Diana Schardt auf DWDL.de-Nachfrage. Die Frage, ob die gesamte Arbeitsbelastung für den Moderator bei Champions League, Bundesliga und einem wöchentlichen Magazin unter Umständen zu hoch werden könnte, müsse Kerner selbst beantworten, so Schardt. Zudem habe Sat.1 für seine künftigen Sportsendungen ein ganzes Fußball-Team engagiert, zu dem unter anderem auch Oliver Welke gehört. Somit sei man hier flexibel.