Lead Awards 2009Eine Jury aus 120 anerkannten Medienexperten vergab in diesem Jahr Preise in insgesamt 18 Kategorien. Neu war in diesem Jahr ein Publikumspreis. Die Königskategorie des LeadMagazin des Jahres blieb allerdings in Jury-Händen. Gold gewann das "Zeit Magazin". "Brand Eins" erhielt eine Silbermedaille, der "Stern" Bronze. Das "Zeit Magazin" sei ein "neuer kreativer Leistungsträger" auf dem Magazinmarkt, welches sich durch "ein unverwechselbares Konzept, durch viele eigene Ideen und Rubriken sowie durch viele starke Einzelleistungen" auszeichne.

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Die starken Einzelleistungen schlagen sich auch in drei weiteren Gold-Auszeichnungen nieder. So gewann das "Zeit Magazin" auch in den Kategorien "Cover des Jahres", "Reportagefotografie des Jahres" und "Still-Life-Fotografie des Jahres". Überraschend für die Jury war, wie schnell das Magazin zu solcher Höchstleistung kommen konnte. Im ersten Jahr wurde es von der LeadAcademy noch als "SZ-Magazin-Kopie" getadelt, jetzt habe es sich frei geschwommen und stehe nach zweieinhalb Jahren als wirklich eigenständiges, immer wieder überraschendes Blatt da, das absolut Vorbildcharakter besitze.
 

 
Weitere Auszeichnungen (aber keine Medaille, hier liegt der kleiner und unsinnige Unterschied) in der Kategorie "LeadMagazin des Jahres" gab es sowohl für Independent- und Kulturmagazine wie "032c", "Mode Depesche" und "Dummy", als auch für bekannte Titel wie "GQ Style", "Neon" und "Fit for Fun". Letztgenannter Titel fiel besonders positiv durch seinen Relaunch auf. Nach Ansicht der Jury haben sich aus dem Condé Nast Verlag vor allem die "Vogue" und die "GQ" hervorgetan. Insbesondere die Strecke "Sex" von Starfotograf Mario Testino in der "Vogue" hat die Jury beeindruckt und erhielt gleich zwei Medaillen: Gold in der Kategorie "Feature des Jahres" un Bronze in der Kategorie "Cover des Jahres".

"Insgesamt sind die kreativen Leistungen des Magazinjahrgangs 2008 deutlich über dem Durchschnitt der Vorjahre. Nach Zeitschriftenkrise sieht das, was der Jury vorlag und was sie zu bewerten hatte, nicht aus", urteilt Jury-Vorsitzender Markus Peichl. Als "Anzeigenkampagne des Jahres" erhielt American Apparel eine Goldmedaille; in der Kategorie "Anzeigenmotiv des Jahres" gewann eine Anzeige für die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Das Motiv zeigt Marcel Reich-Ranicki und ist eine spontane Reaktion auf dessen inzwischen legendären Auftritt beim Deutschen Fernsehpreis 2008. Für den "Besten Anzeigentext des Jahres" wurde die Hamburger Agentur Kolle Rebbe und ihre Bionade-Werbung "Botschaften" mit Gold ausgezeichnet. Spruch des Jahres ist "Holunder ist überschätzt."

Erstmals wurde in diesem Jahr ein Publikumspreis in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt vergeben. Auf Platz 2 landete dasjenige Bild, das die Fachjury zum "Foto des Jahres" wählte. Jim Bourgs Foto zeigt John McCain, der hinter Barack Obama herläuft und ihm entnervt die Zunge rausstreckt. Auf Platz 1 wählte das Publikum jedoch ein Bild, das von der Expertenjury keine Medaille, sondern nur eine Auszeichnung zugedacht bekam: "Nachtgebet" von Sigit Pamungkas zeigt ein kleines unverschleiertes, rotgekleidetes Mädchen, das inmitten vollverschleierter Frauen tanzt. Die Aufnahme entstand in Indonesien am Vorabend des Ramadan.

In der Kategorie "Webmagazin des Jahres" erhielt "Baunetz" Gold. Silber ging an "Byte FM", Bronze an "Bild.de". Als beste Webcommunity bekam "Twitter" den LeadAward in Gold vor "Smava" und "Sound Cloud". Die weiteren Gewinner der diesjährigen LeadAwards in den weiteren Kategorien entnehmen Sie dem PDF mit einer kompletten Übersicht.