Die Entscheidung über die Zukunft von ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender wurde vertagt, doch die Fronten scheinen nach wie vor verhärtet zu sein. Am vergangenen Freitag fand jene Sitzung des ZDF-Verwaltungsrates statt, in der die CDU-nahen Mitglieder eigentlich gegen eine weitere Amtszeit Brenders stimmen wollten, doch nun soll erst im Herbst - nach Erstellung eines juristischen Gutachtens - entschieden werden.
Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge nutzte das CDU-Lager jedoch die Sitzung erneut, um ihre Haltung gegenüber Brender zu demonstrieren. Wurde der Wunsch nach seiner Ablösung zunächst mit den sinkenden Quoten der Informations-Programme im ZDF und dem Vorsprung von "RTL aktuell" gegenüber der Nachrichtensendung "Heute" begründet, so sei es nun die schlechte Mitarbeiterführung, die Brender vorgeworfen wird.
Übereinstimmenden Medienberichten zu Folge nutzte das CDU-Lager jedoch die Sitzung erneut, um ihre Haltung gegenüber Brender zu demonstrieren. Wurde der Wunsch nach seiner Ablösung zunächst mit den sinkenden Quoten der Informations-Programme im ZDF und dem Vorsprung von "RTL aktuell" gegenüber der Nachrichtensendung "Heute" begründet, so sei es nun die schlechte Mitarbeiterführung, die Brender vorgeworfen wird.
Brender selbst wurde keine Gelegenheit gegeben, zur Kritik an seiner Person, die längst zum senderübergreifenden Politikum geworden ist, Stellung zu nehmen. Er musste vor den Türen des Sitzungssaals warten. Dementiert wurde vom ZDF allerdings bereits die Meldung, der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber, der ebenfalls dem Verwaltungsrat angehört, habe verlangt, diejenigen ZDF-Mitarbeiter, die vor einigen Wochen in einem offenen Brief wegen der politischen Vorgänge ihre Solidarität mit Brender erklärt hatten, disziplinarisch zu verlangen.
Das ZDF selbst gibt sich diplomatisch. Die Diskussion sei "erkennbar vom Willen der Versachlichung geprägt", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Sendersprecher Alexander Stock. Es ist zu erwarten, dass man zunächst das Gutachten abwartet, bevor man sich in dieser heiklen Angelegenheit weiter nach vorne wagt. Schließlich geht es in der Expertise nicht vornehmlich um die Person Brenders, sondern um die Frage nach der Kompetenzen des Verwaltungsrates in Personalfragen. Geklärt wird dort laut Intendant Schächter "welche Kriterien der Verwaltungsrat bei der Herstellung des Einvernehmens über die Besetzung eines Direktorenpostens zugrunde legen kann".
Das ZDF selbst gibt sich diplomatisch. Die Diskussion sei "erkennbar vom Willen der Versachlichung geprägt", zitiert die "Süddeutsche Zeitung" Sendersprecher Alexander Stock. Es ist zu erwarten, dass man zunächst das Gutachten abwartet, bevor man sich in dieser heiklen Angelegenheit weiter nach vorne wagt. Schließlich geht es in der Expertise nicht vornehmlich um die Person Brenders, sondern um die Frage nach der Kompetenzen des Verwaltungsrates in Personalfragen. Geklärt wird dort laut Intendant Schächter "welche Kriterien der Verwaltungsrat bei der Herstellung des Einvernehmens über die Besetzung eines Direktorenpostens zugrunde legen kann".