
Für die dpa sind dies nach der Kündigung der Essener WAZ-Gruppe ein weiterer Rückschlag - egal ob es beim Test bleibt oder nicht. Die Entscheidung der "HNA" auf die dpa zu verzichten, sei allerdings keine Entscheidung von Verleger Dirk Ippen. "Das hat unsere Chefredaktion beschlossen", sagte Schlüter der "Süddeutschen Zeitung". Laut Ippen gebe es keine "generellen Pläne, auf dpa zu verzichten". Aber er sei gespannt auf das Ergebnis des Tests.
Es sei auch nicht so, dass die "HNA" in Not sei, heißt es bei der Zeitung. Aber als Kostenfaktor sei die dpa schlicht "ein großer Block", den man prüfen müsse, so der stellvertretende Chefredakteur Schlüter. Es dürfte um einen höheren sechsstelligen Betrag gehen, mutmaßt die "Süddeutsche Zeitug".
Laut "HNA"-Verlagschef Harold Grönke sei die dpa früh über den Test informiert worden. "Wir wollen uns nicht einreihen in die Reihe jener, die meinen, sie müssten ein dpa-Bashing betreiben", sagt Grönke. Dennoch nennt er den dpa-Landesdienst in Hessen "relativ schwach". In Nordrhein-Westfalen etwa, sei die Agentur "ganz anders aufgestellt".